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Schulungen & Workshops Kolloquien Campustreffen Netzwerkausbildung Software

„Das Netz“ – angekommen in der Welt SSO: Grundstein gelegt für zentralen Anmeldedienst Studienbeiträge: Apple-Support neu Geballte HPC-Expertise in Erlangen Twitter: Bloggen im Mikroformat

BI 82 | 10 2009

www.rrze.uni-erlangen.de

BenutzerInformation

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser, die Bundestagswahl 2009 ist vorüber. Viele wichtige Themen wurden im Wahlkampf ausgespart. Die „Wahlversprecher“ stehen nun auf dem Prüfstand und können auf ihre Glaubwürdigkeit getestet werden. Angesichts des 40-Millarden-Lochs im Haushalt bei vielen Wahlversprechen jedoch kein leichtes Unterfangen. Eine Summe, bei der früher bereits im Vorfeld eine Haushaltssperre über die öffentlichen Hände verhängt worden wäre. Aber da das Loch ohnehin schon gigantisch war, konnte man es mit kreditfinanzierten Programmen auch gleich noch weiter vergrößern – zur Förderung der heimischen Wirtschaft. Bei im Ausland produzierten IT-Komponenten ähnlich „effektiv“ wie bei japanischen Kleinwagen. Aber wenden wir den Blick: Auch das RRZE profitiert von den Finanzspritzen und damit letztendlich Sie, unsere Kunden innerhalb der FAU. Das Konjunkturpaket II ergießt sein Füllhorn und beschleunigt so manche Maßnahme. Längere Antrags- und Begutachtungsprozeduren entfallen oder verkürzen sich ganz erheblich. Auf schnelle Ausgabe der Mittel wird gedrängt. Politiker warten vielleicht schon mit Freude darauf, imageträchtige Bilder von Vertragsabschlüssen und Einweihungen von sich in den Medien zu finden … und das RRZE freut sich auf die daraus finanzierten Komponenten. In der BI werden wir Sie darüber auf dem Laufenden halten. Konjunkturpaketen sei Dank!

Gesetz in Kraft treten, können auf das RRZE unter bestimmten Bedingungen Pflichten eines „Providers“ zukommen, wie beispielsweise das Sammeln personenbezogener Daten. Der Diskussion über Persönlichkeitsrechte wird damit weiter Vorschub geleistet. Sie zu wahren, hat sich ja der neue Koalitionspartner auf die Fahnen geschrieben. Sicherlich wird uns die Diskussion um dieses Gesetz und seine mögliche Umsetzung noch eine Weile begleiten. Und vielleicht gibt es ja noch echte, wirksame Alternativen, die sich im Spannungsfeld zwischen Strafverfolgung und Persönlichkeitsrechten bewähren können. Schließlich ist die Profilierungsphase vor der Wahl jetzt erst einmal zu Ende. Aber schon Sepp Herberger wusste: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“. Wer ihn nicht mehr kennt: Es gibt ja Wikipedia. Und das ist über das Internet und hoffentlich ohne Stoppschild erreichbar. Dass auch Sie immer gut „verbunden“ sind – mit oder ohne Kabel –, dafür sorgt unsere Netzabteilung mit ihren vielfältigen Dienstleistungen. Einen kleinen Ausschnitt davon finden Sie im Titelthema dieser BI, mit ersten Folgen der KPII-Mittel („KP“ steht für das Ihnen schon bekannte Konjunkturprogramm). Mit Blick auf den alten EDVler-Spruch „Das Netz ist schuld“ möchte ich Sie zu einem Perspektivwechsel animieren: Das gut funktionierende FAU-Netz mit seinen Dienstleistungen erlaubt uns allen, jeden Tag ganz selbstverständlich frei zu kommunizieren, mit wem und wohin wir wollen, Informationen zu verschicken und zu empfangen, Ergebnisse auszutauschen, an Videokonferenzen teilzunehmen und auf vielfältigste Art und Weise die Welt als Gast zu uns zu holen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie auch künftig immer gut „verbunden“ sind und die Dienstleistungen des RRZE „unbeschwert“ nutzen können. Ihr

Und dann gibt es da noch ein Thema, das im Schatten der Krisen- und Paketdiskussion mitsegelte: Das Zugangserschwerungsgesetz, mit all seinen Erschwernissen, die auch auf das RRZE zukommen können. So unstrittig die Intention auch ist, so umstrittener ist unter Experten die Effektivität. Sollte das

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RRZE aktuell Grundstein gelegt für zentralen Anmeldedienst „mein campus“ erweitert sein Verwaltungsspektrum Plätze sichern über Online-Anmeldung ZUV: Neues leistungsstarkes Backupsystem UB: Komfortablere Schlagwortsuche Rechnerklimatisierung: Mehr Effizienz ... HP-Server: Rahmenvertrag um ein Jahr verlängert Zusätzlicher „dicker“ Datenbank-Server Datenbank-Passwörter: Einrichtung verzögert PostgreSQL − neuer Datenbank-Dienst Sommerferienprogramm des Freizeitzentrums Frankenhof Lange Nacht der Wissenschaften 2009 Webkongress Erlangen 2010 diesmal in Nürnberg

Studienbeiträge 3 4 4 5 5 6 6 7 7 7 8 8 9

Netztechnik an der FAU „Das Netz“ – angekommen in der Welt Zugangserschwerungsgesetz DFN ist „Root“ in Mozilla-Suite eStudio: Erste Vorlesungsreihen aufgenommen NIP VII: Neue Fasern für das Licht Institute: WLAN wächst weiter Uni-TV: Multimediales Lehrmaterial im Netz Zehn Jahre Uni-TV: Eine Erfolgsgeschichte iTunes-U: Wissenschaft trifft kommerzielle PR Das WiN-Labor im Projekt „LHCOPN“

10 11 12 13 14 17 17 18 20 22

Neu: Apple-Support WLAN-Zugang E-Learning Uniportal Selbstbedienungsfunktionen im Internet Kostengünstige IT-Kurse

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High Performance Computing COMPSAC 2009: „Best Paper Award“ für RRZE 5. EIHECS: Geballte HPC-Expertise in Erlangen KONWIHR II: Multi-Core-Programmierwettbewerb Applikationen im Multi-Core-Zeitalter Cluster 32/64

30 31 32 33 34

Hardware VMware Cluster am RRZE: Virtuell und hochverfügbar

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Software Starthilfe ins Hochschulnetz MS Office Enterprise 2007: Für Studierende nur 55 € Dienstliche Nutzung: Neue Software-Produkte/-Updates Perl-Konferenz: Warten auf‘s Christkind Neues zu OpenSolaris: Auf dem richtigen Weg Apple Mac OS X 10.6: Snow Leopard Twitter: Bloggen im Mikroformat Adobe Acrobat 9 Pro: PDF-Dateien optimieren

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Ausbildung, Beratung, Information

Öffnungszeiten des RRZE Martensstraße 1 • 91058 Erlangen Hausöffnung Mo-Fr 8.00 – 18.00 Uhr Service-Theke Mo-Do 9.00 – 16.30 Uhr Fr 9.00 – 14.00 Uhr Posterausgabe, Beamerausleihe Mo-Fr 8.00 – 18.00 Uhr

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Das Schulungszentrum des RRZE Anmeldung, Kursorte, Gebühren & Xpert-Zertifikate IT-Schulungen Die Veranstaltungsreihen des RRZE im WS 2009/10 RRZE-Kolloquium & Campustreffen Vorlesungsreihe Praxis der Datenkommunikation

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Personalia Neu am RRZE Ausbildung am RRZE: Eine neue Runde Fachinformatiker: Vom Azubi zum Mitarbeiter In memoriam: Reinmar Stirnweiß Verabschiedungen

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Webseiten und Mailadressen Die wichtigsten RRZE-Webseiten von A  Z Die wichtigsten Domains Blogs am RRZE

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Letzte Seite

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RRZE aktuell

Ein Passwort für StudOn, mein campus und Uniportal

Grundstein gelegt für zentralen Anmeldedienst Mit einem zentralen Anmeldedienst (Single SignOn, kurz SSO) wird der Umgang mit den OnlineAngeboten der Universität stark vereinfacht. Künftig können Studierende und Beschäftigte nach einer einzigen Anmeldung auf alle angeschlossenen, passwortgeschützen universitären Webdienste, für die sie berechtigt sind, zugreifen.

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as Prinzip ist einfach: Der Benutzer loggt sich zu Beginn seines Arbeitstages bei dem zentralen Anmeldedienst einmalig mit seiner universitären Benutzerkennung und zugehörigem Passwort ein. Hat er dies getan, kann er die angebundenen Online-Dienste (bisher StudOn, Uniportal sowie mein campus) den ganzen Tag nutzen, ohne sich dort noch einmal anmelden zu müssen. Die Authentifizerung gilt aus Sicherheitsgründen acht Stunden, danach wird der Benutzer automatisch ausgeloggt und muss sich erneut authentifizieren. Auch gilt die Anmeldung nur für den aktuellen Arbeitsplatz des Benutzers. Wechselt er den Platz (oder schließt er den Browser), wird diese hinfällig und muss wiederholt werden.

Analog zum Single Sign-On bietet der Dienst auch eine zentrale Abmeldemöglichkeit (Single Logout, kurz SLO). Wieder kann sich der Benutzer entweder direkt über die SSO-Webseite oder über den entsprechenden Link auf den Webseiten zentral abmelden. Einmal an einer der Anwendungen ausgeloggt, ist er automatisch auch an allen anderen Anwendungen, die Single Logout unterstützen, abgemeldet. Nach wie vor können sich die Benutzer bei den einzelnen Portalen wie gewohnt auch lokal ein- und wieder ausloggen, genießen dann allerdings nicht die Vorteile des Single SignOn-Systems: Neben Arbeitserleichterung und Zeitersparnis werden bei einer einmaligen Anmeldung vor allem die Sicherheitsrisiken drastisch verringert, da Benutzerkonto und Passwort nur einmal übertragen werden müssen.

Weitere Informationen SSO – Zentraler Anmeldedienst der FAU https://www.sso.uni-erlangen.de

Kontakt Frank Tröger Stabsstelle „Projekte & Prozesse“ [emailprotected]

Voraussetzung für die Nutzung des zentralen Anmeldedienstes ist die persönliche universitäre Benutzerkennung mit zugehörigem Passwort. Details zur Benutzerkennung finden sich auf der Webseite des Identity Management (IdM) Self Service unter https:// www.idm.uni-erlangen.de. Um den zentralen Anmeldedienst nutzen zu können, hat der Benutzer zwei Zugangswege: Entweder er steuert das Single Sign-On über die passwortgeschützten Online-Angebote der Universität an (und wird dort automatisch zur Anmeldung weiter- und wieder zurückgeleitet) oder er nutzt den Dienst direkt über die zugehörige Webseite.

Der Zyklus der Authentifizierung

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Prüfungsanmeldung und -abmeldung

Veranstaltungsverwaltung

„mein campus“ erweitert sein Verwaltungsspektrum

Plätze sichern über OnlineAnmeldung

Die Online-Service-Plattform „mein campus“ wurde um Funktionen erweitert, die insbesondere die Prüfungsanmeldung und -abmeldung bequemer machen.

Wer sich zu Seminaren, Übungen oder Kolloquien anmelden möchte, kann dies künftig über die Veranstaltungsverwaltung in „mein campus“ tun. Die Online-Serviceplattform wurde um die neue Selbstbedienungsfunktion, die auch mit dem Informationssystem UnivIS und der Lernplattform StudOn gekoppelt ist, erweitert.

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ämtliche Softwaremodule der HIS (Hochschul-InformationsSystem) GmbH Hannover, die den Kern des Portals bilden, laufen nun auf der aktuellen „mein campus“-Version 4.0. Während die Kernfunktionen unverändert blieben, wurden die Verfahren zur Erstellung von Bescheinigungen und Bescheiden, zur Notenverbuchung und zur Prüfungsanmeldung und -abmeldung überarbeitet und ausgebaut. Prüfer können über die Online-Funktion „Notenverbuchung“ jetzt beispielsweise individuelle Prüfungstermine für Teilnehmer mündlicher Prüfungen hinterlegen, Mitarbeiter der Studentenkanzlei sämtliche „Studienbescheinigungen“ künftig auch online abrufen und Studierende Adressänderungen selbst durchführen. Die markanteste Neuerung ist jedoch bei der Prüfungsanmeldung und -abmeldung zu verzeichnen. Hier benötigen Studierende künftig keine Transaktionsnummer (TAN) mehr, was die Handhabung erheblich erleichtert. „TANs bringen Sicherheit, zweifelsohne, aber wenn man diese ‚Einmalpasswörter‘ wirklich braucht, hat man sie gerade nicht zur Hand.“, kommentiert Dr. Henning, Leiter der Abteilung „Lehre und Studium“ der Zentralen Universitätsverwaltung (ZUV) die Abschaffung der TAN-Pflicht bei der Prüfungsanmeldung und -abmeldung an der Universität Erlangen-Nürnberg. Und damit alle wissen, für welche Prüfungen sie sich registriert haben, gibt es die Online-Funktion ‚Info angemeldete Prüfungen‘, die alle individuell angemeldeten Prüfungen auflistet. Mit dem Wechsel zu Version 4.0 endete zum 30. September 2009 das ursprüngliche Projekt „Campus IT“, das die Abbildung der neuen Bachelor- und Masterprüfungsordnungen in einem einheitlichen Softwaresystem sowie die Implementierung eines Dienstleistungskonzepts für Studierende und Lehrende mittels webbasierter Selbstbedienungsfunktionen zum Ziel hatte. Damit verbunden ist die Betriebsübergabe der Komponenten Prüfungs- und Studierendenverwaltung sowie Bewerbung & Zulassung. Sie werden künftig unter dem gewohnten Namen „Campus IT (CIT)“ als etablierte Dienstleistung von der Abteilung Datenbanken & Verfahren des RRZE weitergeführt.

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ls Online-Service deckt „mein campus“ bisher die Komponenten Prüfungs- und Studierendenverwaltung sowie Bewerbung & Zulassung ab. Seit Oktober können Studierende und Lehrende nun auch das Angebot der Veranstaltungsverwaltung inklusive des integrierten Anmeldeverfahrens für Veranstaltungen nutzen. Wird eine Veranstaltung im UnivIS (univis.uni-erlangen.de) mit dem Hinweis versehen, dass eine Anmeldung erforderlich ist, können sich Studierende über „mein campus“ zu der Veranstaltung anmelden und Dozenten als Administratoren tätig werden. Darüber hinaus ist auch die E-Learning-Plattform StudOn (studon.uni-erlangen.de) an die Veranstaltungsverwaltung in „mein campus“ angebunden. So sind zum einen Veranstaltungen, die durch Informationen oder Materialien aus StudOn ergänzt werden, in „mein campus“ entsprechend gekennzeichnet; zum anderen können sich Studierende auch zu Veranstaltungen, die bei StudOn angeboten werden, über „mein campus“ als Teilnehmer an- bzw. abmelden. Mit der neuen Komponente Veranstaltungsverwaltung startet auch das Projekt „Campus IT 2 (CIT2)“, das als Folgeprojekt an Campus IT (CIT) anknüpft und zur Aufgabe hat, „mein campus“ künftig um Softwaremodule zur Alumni- und Promovierendenverwaltung sowie zur Datenaufbereitung (Data Mining) zu erweitern.

Kontakt Volker Buzek, Stabsstelle „Projekte & Prozesse“ [emailprotected] Support-Hotline: 09131/85-20100

RRZE aktuell

Zentrale Universitätsverwaltung (ZUV)

Universitätsbibliothek (UB)

Neues leistungsstarkes Backupsystem

Komfortablere Schlagwortsuche

In der Zentralen Universitätsverwaltung (ZUV) werden eine Reihe von Datenbankverfahren zum Beispiel für Studierendenverwaltung, Mittelbewirtschaftung und Personalverwaltung betrieben. Um Datenverlusten durch technisches Versagen, versehentliches Löschen oder auch Manipulation vorzubeugen, ist eine angemessene Datensicherung erforderlich. Da die sensiblen Verwaltungsdaten das durch eine Firewall abgeschottete Netz der ZUV nicht verlassen dürfen, wird hier ein eigenes Datensicherungssystem betrieben.

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as zu Beginn des Jahrtausends beschaffte System, bestehend aus einem Bandroboter des Herstellers Overland und der Sicherungssoftware CA ARCserve Backup, erforderte aufgrund der hohen mechanischen Beanspruchung in letzter Zeit wiederholt Reparaturen. Darüber hinaus hat durch die Einführung neuer Verfahren wie Campus Management, Gebäudeverwaltung, Identity Management oder Kosten-Leistungs-Rechnung die Menge zu sichernder Daten stark zugenommen. Aus diesen Gründen wurde für die ZUV ein leistungsfähiges Datensicherungssystem der Firma SUN Microsystems nach aktuellem Stand der Technik beschafft. Die Anlage basiert auf dem Prinzip des hierarchischen Speichermanagements. Dabei werden Daten in Abhängigkeit von der Zugriffshäufigkeit auf unterschiedlichen Speichermedien gesichert. Kern des Systems ist ein SUN-Fire-V245-Server mit zwei UltraSparc-IIIi-Prozessoren. An diesen ist sowohl ein Disk Array aus zwölf Festplatten zu jeweils 300 GB angeschlossen als auch ein Bandroboter mit zwei Bandlaufwerken und 140 Bändern mit jeweils 800 GB Kapazität. Das innovative Dateisystem SAM-FS (Storage Archive Manager File System) von SUN sorgt dafür, dass häufig nachgefragte Daten für den schnellen Zugriff auf einer Festplatte zur Verfügung stehen, während seltener benötigte Daten auf Bändern gesichert werden. Alle Komponenten des Systems sind über Glasfaserkabel nach dem Fibre Channel-Protokoll verbunden, das eine schnelle Übertragung großer Datenmengen ermöglicht. Zur Verwaltung der Datensicherungen läuft auf einem separaten Linux-Rechner die Software SyncSort Backup Express 3.1, die die Sicherung von Servern unterschiedlichster Betriebssysteme erlaubt. Derzeit werden vier Novell-Server (einschließlich Groupwise-E-Mail), acht Windows-, sechs Linux- und fünf Solaris-Server direkt über das System gesichert; weitere sind indirekt angebunden. Die Wiederherstellung von Daten wird regelmäßig getestet.

Kontakt Arne Jürgensen, Datenbanken & Verfahren [emailprotected]

Seit März 2009 ist die Suchmaschine „FAST Search and Transfer“, kurz FAST, dem Online-Katalog der Bayerischen Staatsbibliothek (OPACplus) zugeschaltet. Sie beschleunigt sowohl die Suche als auch den Aufbau der Trefferlisten und bietet daneben verschiedene neue Suchmöglichkeiten und Funktionen.

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uchfilter nach Fach, Schlagwort, Erscheinungsform etc. lassen sich intuitiv handhaben und grenzen das Suchergebnis weiter ein. Trefferlisten können darüber hinaus chronologisch oder alphabetisch sortiert werden, die bisherige Obergrenze für die Sortierung von maximal 100 Treffern entfällt dabei. Auch eine suchmaschinen-interne Relevanzsortierung ist möglich. Über die zusätzliche Suchoption „auch ähnliche Begriffe finden“ werden bei der Suche auch Begriffe desselben Wortstamms und Flexionsformen berücksichtigt. So wird beispielsweise als Suchergebnis für „Funktion“ auch „Funktionen“ etc. angezeigt. Über das neue Suchfeld „Inhaltsangabe Stichwort“ können gezielt gescannte Inhaltsverzeichnisse, Abstracts und Klappentexte durchsucht werden, soweit sie im OPACplus verzeichnet sind. Vorschläge für verwandte Suchbegriffe oder alternative Schreibweisen („Meinten Sie…?“) werden für die Sprachen deutsch und englisch angeboten.

Kontakt Elmar Hergenröder Datenbanken & Verfahren [emailprotected]

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Rechnerklimatisierung

Beschaffung von HP-Servern

Mehr Effizienz durch hohen Wirkungsgrad

Rahmenvertrag um ein Jahr verlängert

Rechenpower kostet Strom – und damit Geld. Auch das RRZE beherbergt eine Vielzahl von leistungsstarken Rechnersystemen, deren Stromverbrauch in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Einsparpotenzial birgt hier vor allem eine durchdachte Klimatisierung.

m Jahr 2006 wurde ein Rahmenvertrag zwischen der Deutschen Forschungsgemeinschaft e.V. und der Hewlett-Packard GmbH geschlossen (DFG-Rahmenvertrag). Er basiert auf einer herstellerneutralen, EU-weiten Ausschreibung mit Öffnungsklausel und umfasst Server, Speichersysteme, Netzwerkkomponenten und Infrastruktur (Racks, USV).

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ithilfe eines Einhausungskonzepts kann die Kühleffizienz eines Rechnerraums erheblich gesteigert werden und die Energiekosten können gleichzeitig signifikant gesenkt werden. Die konsequente Trennung von kalter und warmer Luft sorgt dabei für einen hohen Wirkungsgrad.

Herkömmliches Kühlkonzept

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Das RRZE ist im selben Jahr in Vertretung für die Universität Erlangen-Nürnberg diesem Rahmenvertrag beigetreten, und seitdem werden Serverbeschaffungen bis auf begründete Sonderfälle über den Rahmenvertrag abgewickelt.

Zur Kühlung eines Rechnerraums wird kalte Luft in einen Doppelboden geblasen. Durch Luftauslässe vor den Racks wird die kalte Luft zu den Servern geleitet, und die durch die Server erwärmte Luft wird durch Abluftrohre an der Decke abgesaugt. Bei diesem Prinzip der Serverkühlung geht jedoch ein Teil der gekühlten Luft ungenutzt verloren. Zur Vermeidung dieser Verluste wird bei der Kühlung immer stärker auf Kaltgang-Einhausungen gesetzt.

Jetzt hat die DFG mitgeteilt, dass dieser Rahmenvertrag über die Verlängerungsoption von der DFG bis zum 30.09.2010 verlängert wurde. Dementsprechend kann die Bestellung von Servern an der Universität Erlangen-Nürnberg weiterhin unverändert ohne vorherige Ausschreibung über den Rahmenvertrag und damit über die Firma Bechtle AG als Vetriebspartner abgewickelt werden.

Kühlung mit Kaltgang-Einhausung

Kontakt

Zur Einrichtung eines Kaltgangs werden jeweils zwei Rackreihen so angeordnet, dass sie sich frontseitig gegenüberstehen. Um einen Kurzschluss zwischen kalter und warmer Luft zu verhindern, wird der Kaltgang komplett geschlossen. Dazu werden an den Stirnseiten Türen angebracht und die Decke mit Plexiglaselementen geschlossen. Damit wird die gekühlte Luft ausschließlich durch die Server geleitet und kann nicht mehr teilweise ungenutzt an den Servern vorbei in den Raum entweichen.

Dr. Stefan Turowski Zentrale Systeme [emailprotected]

Durch Kaltgang-Einhausung wird eine hom*ogene Kaltluftverteilung vor den Servern erreicht. Die Abstrahlverluste sind geringer, und die vorhandene Raumklimatisierung über den Doppelboden kann effizienter genutzt werden.

Kontakt Stephan Heinrich Kundendienst [emailprotected]

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Abgeschlossene Kaltluftgänge sorgen dafür, dass die kalte Luft auch zu den obersten Einheiten im Rack gelangt.

RRZE aktuell

Neu beschafft: „dicker“ Datenbank-Server

Für die Zukunft gerüstet Das RRZE hat einen neuen, besonders leistungsstarken DBServer beschafft.

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it dem neuen System ist die Universität künftig für die stetig wachsenden Datenberge gut gerüstet. Zugleich ist der neue Server ein kleines „Trostpflaster“ für die Anfang April 2009 eingeführten Gebühren für Datenbankdienste. Der HP DL785 mit 8 QuadCore AMD CPUs, 128 GB Arbeitsspeicher und einigen schnellen (15K) lokalen Festplatten soll bis spätestens Jahresende in Betrieb gehen. Es ist geplant, auf den Server neue Datenbankdienste mit Firebird 2.1 bzw. 2.5, MySQL Version 5.1 sowie auch erstmals PostgreSQL aufzuziehen. Bestandskunden werden von Firebird 1.5 und MySQL 4 / 5 auf Anfrage kostenfrei umgezogen.

Kontakt Björn Reimer, Datenbanken & Verfahren [emailprotected]

Datenbank-Passwörter

In Kürze realisiert

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ie in der BI80 für das Wintersemester 2008/09 angekündigte Bereitstellung von speziellen Datenbank-Passwörtern konnte noch nicht vollständig realisiert werden. Die Vorarbeiten dazu sind aber weitgehend abgeschlossen. Alle Testsysteme laufen bereits mit dem neuen Treiber. Der neue Dienst erlaubt DB-Kunden für alle Firebird-, MySQL- und künftigen Postgre-SQL-Datenbank-Kennungen das Neusetzen eines Passwortes über eine Webmaske. Dieses Passwort ist dann ausschließlich für den Datenbank-Dienst gültig und nicht wie bisher auch für Unix, E-Mail oder andere Dienste. Darüber hinaus können sich künftig auch alle Mitarbeiter der Universität mit ihrer Kennung auf den Datenbank-Systemen anmelden. Sie erhalten bei Bedarf Zugriff auf Datenbanken, ohne dass ein zusätzlicher Zugang eingerichtet werden muss. Sobald der Dienst für die Allgemeinheit verfügbar ist, wird dies im Datenbank-Blog unter http://www.blogs.uni-erlangen.de/db/ bekannt gegeben.

Zusätzlicher Datenbankdienst in Betrieb gegangen

PostgreSQL − das moderne Open Source DB-System Mit der Inbetriebnahme des neuen „dicken“ Datenbank-Servers wird das RRZE zusätzlich PostgreSQL als Dienst anbieten.

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ieser Dienst soll auch für die Migration verschiedener vom RRZE betriebener Systeme wie Helpdesk, Blogs und Wikis von My-SQL auf PostgreSQL genutzt werden. Die echte Open-Source-Datenbank PostgreSQL kann mit vielen Open-Source-Softwarepaketen einfacher als Alternative zu MySQL eingesetzt werden als etwa Firebird. Darüber hinaus verfügt das Datenbank-Team des RRZE durch die Betreuung der Zentralen Universitätsverwaltung (ZUV), bei der PostgreSQL für „mein campus“ und in der Kosten-Leistungsrechnung (KLR) im Einsatz ist, über das entsprechende Know-how und kann bei technischen Problemen oder Performance-Engpässen effiziente Unterstützung bieten. Preislich bieten wir PostgreSQL zu denselben Konditionen an wie Firebird und MySQL, vorausgesetzt, es wird nur eine PostgreSQL-Datenbank benötigt. Zusätzliche PostgreSQL-Instanzen, bei denen der Anwender vollen Remote-Zugriff auf eine PostgreSQL-Installation erhält, stellt das RRZE auf Anfrage zur Verfügung. Damit kann nicht nur einem verstärkten Sicherheitsbedürfnis Rechnung getragen werden, sondern es können auch individuelle Erweiterungen für PostgreSQL integriert werden. Bei Interesse an einer PostgreSQL-Datenbank oder -Instanz wenden Sie sich bitte an das Datenbank-Team des RRZE.

Kontakt

Kontakt

Björn Reimer Datenbanken & Verfahren [emailprotected]

Björn Reimer Datenbanken & Verfahren [emailprotected]

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Sommerferienprogramm des Freizeitzentrums Frankenhof

Rundgang und Retusche Bereits zum dritten Mal hat das RRZE im Rahmen des Sommerferienprogramms des Erlanger Freizeitzentrums Frankenhof Workshops für Kinder und Jugendliche angeboten.

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eben dem bewährten Rundgang für Kinder im Alter von acht bis zehn Jahren, bei dem Technik von einst bis heute unter die Lupe genommen wurde, nahm das RRZE diesmal auch einen Photoshopkurs für Jugendliche in sein Programm auf. Unter dem Motto „Bilder bearbeiten und retuschieren“ lernten interessierte junge Leute im Alter von zwölf bis 17 Jahren während des ganztägigen Kurses grundlegende Retuschewerkzeuge des Bildbearbeitungsprogramms Photoshop, beispielsweise beim Entfernen von Hautunreinheiten, Ändern der Augenfarbe oder digitalen Nasen-OPs kennen und am Portrait anzuwenden. Trotz sommerlicher Temperaturen und Freibadwetter wurde eifrig geklickt und interessiert nachgefragt, so dass auch die Ideen und Ansprüche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer umgesetzt werden konnten. Schließlich war das Ziel des Kurses nicht nur, an den Übungsdateien exemplarisch zu arbeiten, sondern vor allem selbst mitgebrachte Fotos auf Hochglanz zu bringen. Klar, dass auch die Jugendlichen den größten Spaß daran hatten, sich selbst, Freunde oder Verwandte ins „rechte Licht“ zu rücken. Beiden Kursleitern, Stefan Turowski und Alessandra Kenner, hat die Zusammenarbeit mit dem Kinderveranstaltungsbüro des Erlanger Kultur- und Freizeitamtes große Freude bereitet, was nicht zuletzt an den motivierten und interessierten Kindern und Jugendlichen lag. Auch beim nächsten Sommerferienprogramm wird das RRZE wieder mit verschiedenen Beiträgen vertreten sein.

Kontakt Katja Augustin Redaktion [emailprotected]

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Lange Nacht der Wissenschaften 2009

RRZE öffnet wieder seine Türen Am 24. Oktober 2009 macht die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wieder die Nacht zum (Wissenschafts-)Tag und bietet interessierten Besuchern einen Einblick in den Forschungsalltag. Das RRZE wartet mit zwei Programmpunkten in den eigenen Räumen auf und freut sich auf zahlreiche Gäste. Aufzeichnung, Schnitt und Live-Übertragung der „Zaubervorlesung“ von Rudi van Eldik Auch ein zaubernder Chemie-Professor hat seinen Ruhestand verdient: An der Langen Nacht der Wissenschaften lädt Prof. Rudi van Eldik alias „Magic Rudi“ zum letzten Mal zu seiner legendären „Zaubervorlesung“ ins Audimax. Wegen der starken Nachfrage wird die Show an diesem Abend an mehrere Orte der Universität übertragen. Für die technische Umsetzung sorgt das Uni-TV-Team am RRZE. Die Zaubervorlesung wird mittels Full-HD-Technik live ins eStudio übertragen. Dort wird die Veranstaltung um 18.00 und 21.00 Uhr aufgezeichnet, live geschnitten und ebenfalls live in verschiedenen Auflösungen und Bandbreiten ins Internet gesendet. Die Besucher des RRZE können Aufzeichnung und Schnitt in der Regie beobachten oder die Live-Übertragung auf einem Full-HD-Beamer im eStudio sowie im Hörsaal H4 genießen. Um 23.00 Uhr wird die Aufzeichnung der Zaubervorlesung noch einmal präsentiert.

Führungen durch die Rechnerräume und die Informatiksammlung Erlangen (ISER) Ein Dauerbrenner am RRZE sind die Führungen durchs Haus: Die unterhaltsame Tour im ersten und zweiten Stock des RRZEGebäudes präsentiert Computertechnologie vom Beginn ihrer Geschichte bis zur Gegenwart. Mit der Informatiksammlung Erlangen (ISER) führt das RRZE seine Gäste durch die Geschichte der Computerbauteile – vom Magnettrommelspeicher bis zum modernen Speicherchip, vom Addiergerät „Abakus“ bis zum neuesten „Intel“-Prozessor. Im sonst nicht öffentlich zugänglichen Serverraum des RRZE haben die Besucher außerdem die Gelegenheit, den modernen Höchstleistungsrechnern bei der Arbeit zuzusehen. Einblicke in die Forschungsprojekte, die auf den Superrechnern laufen, runden das Programm ab.

RRZE aktuell

Auf einen Blick Lange Nacht der Wissenschaften 2009 24. Oktober 2009, 18.00-1.00 Uhr Übertragung der Zaubervorlesung: 18.00, 21.00, 23.00 Uhr, Dauer jeweils ca. 90 Min. Führungen durch das RRZE: ab 18.00 Uhr stündlich oder nach Bedarf, Dauer jeweils ca. 30 Min.

Weitere Informationen http://www.nacht-der-wissenschaften.de/2009/

Kontakt Martina Schradi, Redaktion & Event-Organisation [emailprotected]

Webkongress Erlangen 2010

Veranstaltungsort ist diesmal Nürnberg

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ereits zwei Mal organisierte das RRZE die Veranstaltung rund um die Technologien des WWW, die vor allem bei den Anwendern im öffentlichen Dienst großen Anklang fand: 2006 mit dem Thema „Barrierefreiheit“ und 2008 unter dem Titel „Web 2.0 – die Zukunft der Webtechnologien“. 2010 geht der Webkongress Erlangen in die dritte Runde, diesmal vom 7.-8. Oktober in den Nürnberger Räumlichkeiten der Friedrich-Alexander-Universität. Schwerpunktthema, Referenten und Struktur stehen zwar noch nicht fest, aber Interessenten können die Vorbereitungen bereits jetzt via Twitter und Blog des RRZE-Webteams verfolgen.

Weitere Informationen http://twitter.com/wke http://www.blogs.uni-erlangen.de/webworking/topics/WKE/

Kontakt Wolfgang Wiese, Web-Management [emailprotected]

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„Das Netz“ – angekommen in der Welt Das allumspannende Datennetz ist, von der militärischen Geburtsgeschichte abgesehen, ein Kind der Wissenschaft der letzten 25 Jahre (im Sommer feierte das Deutsche Forschungsnetz (DFN) sein 25-jähriges Bestehen). Seine rasante Entwicklung war nicht absehbar, aber es war klar, dass etwas Epochales heranwuchs.

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m die Möglichkeiten eines offenen Weltverbundes anderen Personen oder Einrichtungen, die versiert und interessiert waren, aber nicht über fortgeschrittene Infrastruktur verfügten, nutzbar zu machen, galt es anfänglich an den beteiligten Universitäten und Forschungseinrichtungen als selbstverständlich, Einwählanschlüsse unkontrolliert und unentgeltlich zu öffnen. Heute undenkbar. Die erste weltweite Realisierung war dann auf jeden Fall streng wissenschaftlich, auf keinen Fall profitorientiert. Das Versenden von Preislisten bereits ein Sündenfall. Heute verwunderlich. Man befand sich gewissermaßen im Paradies. Doch dieses Potenzial konnte nicht lange nur der Wissenschaft vorbehalten bleiben. Die „Welt“ hat sich seiner bemächtigt, in atemberaubender Geschwindigkeit. Von der Erfindung des World Wide Web durch das CERN bis zum Einbruch der Weltwirtschaft durch das Platzen der .com - Blase im Frühjahr 2000 vergingen gerade einmal zehn Jahre. Das Netz ist Teil der Welt geworden, die Nutzung ein Spiegel der Gesellschaft. Folgerichtig beschreibt „Der Spiegel“ es als „Netz ohne Gesetz“. Während die technischen Fortschritte früher positive Schlagzeilen erlaubten, findet man jetzt grundsätzlich negativ vorbelastete Themen („Zensur“, „Kriminalität“, „Anarchie“). Wo stehen aber die wissenschaftlichen Einrichtungen, die das Netz „groß gemacht haben“? Für sie ist und bleibt das Netz ein wichtiges und selbstverständliches Stück Arbeitsqualität, das es zu schützen gilt. Sicherheitsaspekte und Zugangsschutz werden daher immer mehr zum beherrschenden Thema und beanspruchen Aufmerksamkeit.

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Tatsache ist, dass Universitäten zur Eindämmung bzw. Verhinderung von Straftaten in die Mitverantwortung genommen werden. Sie haben keinen Bonus mehr, was u.a. auch durch das von Bundestag und Bundesrat verabschiedete Zugangserschwernisgesetz (vgl. S. 11) untermauert wird. Und auch dem weltweiten Täuschen und Tarnen kann nur durch Eintritt der selbstorganisierten Wissenschaftsszene in eine weltweite Vertrauensbasis an zentralen Stellen begegnet werden. Der DFN tut dies mustergültig mittels seiner Zertifikate, die inzwischen auch von den Produkten der Mozilla-Suite (vgl. S. 12) akzeptiert werden. Das kann nicht alles sein. Im kommerziellen Internet wird nur dort investiert, wo kurzfristig Geld verdient werden kann. Für das weltweite wissenschaftliche Netzwerk, das an der Spitze des Fortschritts stehen soll und auch innerhalb in Konkurrenz steht, ist das kein Modell. So ist es erfreulich, dass die öffentliche Hand trotz der einknickenden Konjunktur ihre langfristigen Zusagen über erhebliche Investitionsmittel (Netzwerkinvestitionsprogramm NIP VII) (vgl. S. 15) eingehalten hat und das RRZE nachlegen kann, um das Netz wieder einmal auf den bestmöglichen Stand zu bringen, im Kabelnetz und auch im WLAN. In der Welt angekommen, findet man eine gute Nachricht wie diese eben zuerst in der Tagespresse. Mit Uni-TV (vgl. S. 14), seit zehn Jahren die kommunikationstechnische Vorzeigeanwendung, kann die FAU so weiterhin auf technisch hohem Niveau mit High Definition Television (HDTV) im öffentlich-rechtlichen Fernsehen präsent sein. Die vom RRZE von Uni-TV abgeleitete Spitzen-Medientechnik kommt im Gewand des eStudios jetzt auch direkt dem Lehr- und Lernbetrieb innerhalb der Universität zu Gute (vgl. S. 13). Das durch Uni-TV und eStudio in hoher Qualität bereitgestellte Material verhalf der FAU wiederum über iTunes-U (vgl. S. 20) zu einem Schnelleinstieg in die internationale kommerzielle Welt der Video-/Audio-Börsen, zu einer Präsenz in prominenter wissenschaftlicher Gesellschaft. Unabhängig davon freut es uns ganz besonders, trotz der rauer gewordenen Umwelt, wieder mit Spitzenanwendungen made by RRZE aufwarten zu können. Die vom WiN-Labor entwickelte HADES-Internet-Messtechnik wird außer im Deutschen Forschungsnetz WiN und im europäischen Forschungsnetz GÉANT jetzt auch im Worldwide LHC Computing GRID (vgl. S. 22) eingesetzt, mit Mess-Stationen von Vancouver bis Taipeh. Für die Weiterentwicklung haben die EU und der DFN in diesen Tagen ein Budget von rund 700.000 € bereit gestellt.

Kontakt Dr. Peter Holleczek, Kommunikationssysteme [emailprotected]

Titel

Zugangserschwerungsgesetz

Stopp für zweifelhafte Seiten? „Netz ohne Gesetz“ titelte der Spiegel kürzlich in seiner Ausgabe 33/2009 und postulierte neue Regeln. Eine Maxime macht bereits seit einigen Monaten Furore: Stieße man auf der Suche nach der grenzenlosen Freiheit auf ein Stoppzeichen, wäre man wohl zu weit gegangen.

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as Zugangserschwerungsgesetz hätte dann zugeschlagen. Es ist von Bundestag und Bundesrat verabschiedet, aber noch nicht in Kraft getreten. Da nicht ganz klar ist, wann es zur Anwendung kommen wird, ist etwas Konjunktiv angebracht. Wenn jemand meint, das mit dem Gesetz wäre nur Politik und hätte an dieser Stelle nichts zu suchen, der irrt. Die Universitäten sind geradewegs mit hineingeraten. Wie man hört, sind sie Opfer der Verschärfung eines früheren Entwurfs geworden und jetzt grundsätzlich betroffen. Es tröstet nicht unbedingt, dass das Gesetz unabhängig davon technisch wie politisch umstritten ist. Was es mit dem Gesetz und den Belangen der Universitäten auf sich hat, entnimmt man am besten einem Newsletter des DFN-Vereins, der im Auszug abgedruckt ist.

DFN-Newsletter Nr. 53 vom 14. Juli 2009

Zugangserschwerungsgesetz: DFN-Verein plant technische Hilfestellung „Mit dem Zugangserschwerungsgesetz sollen Diensteanbieter nach § 8 TMG zukünftig verpflichtet werden, den Zugriff auf bestimmte vom Bundeskriminalamt vorgegebene Webseiten zu erschweren. Dies betrifft jede Einrichtung am DFN, die Nutzern den Zugang zu elektronischen Kommunikationsnetzen wie dem Internet ermöglicht (Access-Provider) und damit auf jeden Fall alle Teilnehmer am Dienst DFNInternet.

Die Verpflichtung soll Access-Provider treffen, die mehr als 10.000 Teilnehmer versorgen. Für Access-Provider, die bis zu 10.000 Teilnehmer versorgen, gibt es derzeit keine Erlaubnisnorm, entsprechende Maßnahmen ebenfalls durchzuführen. Zur Interpretation der Frage, wie diese Teilnehmerzahl zu bestimmen ist (insbesondere für Forschungseinrichtungen mit mehreren Instituten), gibt die Stellungnahme der Forschungsstelle Recht im DFN Auskunft. Auch die technische Ausgestaltung der Maßnahmen zur Erschwerung des Zugriffs ist nicht verbindlich vorgegeben. Mit Anwendung einer vom Gesetzgeber ausdrücklich genannten DNS-Sperre ist die Verpflichtung aber in jedem Fall erfüllt. Der DFN-Verein prüft derzeit, wie er die Teilnehmer am DFN weitestgehend bei der Umsetzung des Gesetzes unterstützen kann. Als technisches Konzept für die DNS-Sperre wird gegenwärtig angestrebt, einen vom DFN-Verein mit der jeweils aktuellen Sperrliste modifizierten, rekursiv auflösenden Domain-Name-Service bereit zu stellen. Die Teilnehmer am DFN können dann zur Umsetzung des Gesetzes ihre eigenen DNS dorthin weiterleiten (forwarden). Dabei müssen sie selbst feststellen, ob sie zur Sperrung verpflichtet sind oder nicht. ...“ Nach Rechtsmeinung sind größere Universitäten als AccessProvider zu sehen. Sicher ist: Die technische Umsetzung ist anspruchsvoll, die angedrohten Strafen sind nicht unerheblich. Eine Hilfestellung durch den DFN-Verein ist also willkommen. Das RRZE würde ein Realisierungsangebot des DFN-Vereins annehmen – und wäre auch gleich technischer Pilotkunde des DFN. Alles Weitere hängt von der großen Tagespolitik ab. Wenn das Gesetz denn kommt, wird das RRZE unverzüglich reagieren.

Weitere Informationen Wikipedia: Zugangserschwerungsgesetz http://de.wikipedia.org/wiki/Zugangserschwerungsgesetz Bundestag-Drucksache 16/13411 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/134/ 1613411.pdf

Kontakt Dr. Gabriele Dobler, Dr. Peter Holleczek Kommunikationssysteme [emailprotected]

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DFN ist „Root“ in Mozilla-Suite

Kein unbeachtetes Wegklicken mehr Der Webbrowser Firefox aus der Mozilla-Suite erfreut sich in Europa und ganz besonders in Deutschland großer Beliebtheit. Ein Genuss ohne Reue? Nicht ganz, denn einen Schönheitsfehler hatte der Browser in der Tat, und das schon seit geraumer Zeit.

W

er sich in der Zertifikatshierarchie des DFN-Vereins bewegte, traf unweigerlich beim Aufruf einer über den DFN zertifizierten Seite auf folgende Warnmeldung:

Mozilla dauerte es deswegen länger, da es sich hier um keine Firma handelt, bei der man „etwas kaufen“ kann, sondern um eine Entwicklergemeinschaft. Hinzu kam, dass Mozilla es mit der Anerkennung einer so heterogenen Nutzerwelt wie der DFN-Kundschaft unter dem Dach einer anderen Zertifizierungsstelle (Certification Authority, kurz CA) sehr genau nahm bzw. sich damit sehr schwer tat. Insofern bedeutete es für die Telekom und den DFN-Verein viel Überzeugungsarbeit, die Sache immer wieder voranzutreiben. Die Sachlage besserte sich Anfang 2009, als bei Mozilla eine Person genau für die DFN-Problematik zuständig wurde. So konnte der DFN-Verein anlässlich seiner Mitgliederversammlung am 9.6.2009 die langersehnte Nachricht „FF 3.5 (Juni)“ verkünden. Mit der Veröffentlichung von Firefox 3.5 steht nun eine Version zur Verfügung, in der das DFN-Wurzelzertifikat (in: Deutsche Telekom Root CA2) enthalten ist. Warnmeldungen beim Aufruf von DFN-zertifizierten Webseiten der genannten Art sollten damit der Vergangenheit angehören – ebenso aber nun auch die Angewohnheit, solche Warnungen unbeachtet wegzuklicken. Ganz locker lässt Mozilla die Zügel aber dennoch nicht: Der DFN-PCA obliegt es zu prüfen, dass Zertifikate nur für solche Domainnamen ausgestellt werden, über die auch wirklich verfügt werden darf.

Obwohl die FAU über den DFN-Verein (und der wiederum über die T-Systems) im Besitz eines Root-Zertifikats war, wollte der Browser das so nicht wahrhaben. Der sorgsame Nutzer macht sich beim ersten Auftreten dieser Meldung vielleicht noch Gedanken, akzeptiert dann aber in der Erwartung, dass z.B. bei Servern des RRZE alles schon seine Richtigkeit haben werde. Taucht die besagte Meldung beim nächsten Mal wieder auf, akzeptiert man sie ohne Zögern und schließlich auch solche oder ähnliche Warnungen bei anderen Servern. Eine fatale Gewohnheit hat sich eingeschlichen. Die meisten verbreiteten Webbrowser wie beispielsweise die von Microsoft und Apple akzeptierten Telekom/DFN-Zertifikate schon seit langem, nur die Produkte der Mozilla-Suite taten dies nicht. Bei

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Und noch eine weitere gute Nachricht: Auch im Mozilla-Mail-Client Thunderbird 2.0.0.23 wird jetzt das Wurzelzertifikat der DFN-PKI direkt als vertrauenswürdig erkannt. Mit ziemlicher Sicherheit wird das Zertifikat auch in der Version 3.0 enthalten sein.

Kontakt Dr. Gabriele Dobler, Dr. Peter Holleczek Kommunikationssysteme [emailprotected]

Titel

eStudio in Betrieb

Erste Vorlesungsreihen aufgenommen Nach langer Planungs- und Bauphase konnten im eStudio während des Sommersemesters endlich die ersten Vorlesungsreihen aufgenommen werden. Angemeldet hatten sich Prof. Joachim Hornegger (Informatik 5/Mustererkennung) und Prof. Stuart Jenks (Geschichte des Mittelalters). Bei der Informatikvorlesung standen „Medizinische Bildverarbeitung“ und „Mustererkennung“ im Fokus, während Stuart Jenks „Die deutsche Königswahl von 1125 bis 1411“ beleuchtete.

Was zeichnet den Vorlesungsmitschnitt im eStudio besonders aus? Im Studio sind drei Kameras installiert, die einen lebendigen und abwechslungsreichen Schnitt erlauben. Alle drei Kamerasignale liegen in der angrenzenden eRegie auf einem Kontrollmonitor auf und können dort von einer einzigen Person ferngesteuert werden. Gleichzeitig wird das vollständige Computersignal (VGA oder DVI) abgegriffen und synchron

zum Video gespeichert. Joachim Hornegger machte bei seiner Vorlesung heftigen Gebrauch von seinem Tablett-PC und annotierte, was das Zeug hielt. Alle handschriftlichen Anmerkungen wurden vom System erfasst und als Screencapture mit in den endgültigen Stream (vgl. Abbildung) übernommen. Die Referenten werden selbstverständlich mit einem Funkmikro ausgestattet und auch die Studierenden haben auf jedem Tisch ein Mikrofon. Spontane Einwürfe oder Rückfragen können dadurch in bester Sprachqualität aufgenommen werden. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass Veranstaltungen im eStudio – auf Wunsch des Referenten – auch live ins Internet übertragen werden können.

Wie finde ich zu einer fertigen Aufzeichnung? Alle fertigen Vorlesungsaufzeichnungen werden im Videoportal (www.video.uni-erlangen.de) der Universität Erlangen-Nürnberg archiviert. Hier kann zunächst über die Gesamtansicht aller aufgezeichneten Vorlesungsreihen die gewünschte Vorlesung ausgewählt und mittels Flashplayer – unter Verwendung aller Browser und Betriebssysteme – angesehen werden. Da Video und Screencapture parallel abgespielt werden und beide in guter Qualität dargestellt werden sollen, ist der Stream mit einer Auflösung von 1.280 x 600 Pixeln kodiert. Dies können in der Regel alle aktuellen Monitore und Notebooks problemlos darstellen. Für iPods ist eine solche Auflösung natürlich nicht geeignet – wer hiermit Vorlesungsmaterialien ansehen will, greift lieber zur Videoonly-Darstellung mit 480 x 270 Pixeln und arbeitet die Folien in Papierform nach oder bedient sich der VideoPodcasts über iTunes-U (vgl. S. 20). Für alle Formate wurden moderate Bitraten bei der Kodierung eingestellt – auch das große Format kommt mit weniger als 1 Mbit aus und ist damit also auch mit DSL@Home bequem abrufbar.

Darstellung eines Vorlesungsstreams, bei dem Video (li.) und Screencapture (re.) parallel abgespielt werden.

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Prof. Stuart Jenks und Prof. Joachim Hornegger haben sich beide wieder für das Wintersemester ins eStudio eingebucht („Die Hanse im ersten Globalisierungszeitalter“ bzw. „Diagnostic Medical Image Processing“) und auch die teilnehmenden Studierenden des Sommersemesters zogen ein überwiegend positives Resümée: „Super, dass die Vorlesung aufgezeichnet wird, denn es hilft ungemein bei der Prüfungsvorbereitung.“, „Man muss nicht mitschreiben und kann sich voll und ganz auf den Stoff konzentrieren!“, „Prima, dass man die Vorlesung mit Hilfe des Videomaterials nachbearbeiten kann!“, „Aufnahmen von Studenten sind überflüssig und manchmal irritierend.“, „Die Zusammenfassungen zu Beginn der Zwei-Stunden-Vorlesung sind gut und helfen bei der erschreckenden Themenanzahl den Überblick zu behalten.“, „Videoqualität in HD spricht für sich!“

Weitere Informationen www.video.uni-erlangen.de

Kontakt Michael Gräve, MultiMediaZentrum [emailprotected]

Netzwerk-Investitions-Programm NIP VII

Neue Fasern für das Licht Nach langer Wartezeit ging eine mehrjährige investitionsmittellose Zeit zu Ende. Am 11. Februar war es bei den Nordbayerischen Nachrichten online nachzulesen: „Mit dem Geldregen aus dem Konjunkturpaket II (KP II) des Bundes sollen zahlreiche baulich marode Universitäten und Hochschulen in ganz Bayern saniert werden, auch in Nürnberg und Erlangen.“. Die Meldung war klein, die Wirkung jedoch groß. Auch die Modernisierung des hochschulinternen Rechnernetzes an der Universität Erlangen-Nürnberg gehörte dazu.

Von damals bis heute Dass Kommunikationsnetze investitionsintensiv sind, ist inzwischen eine gesicherte Tatsache. Mit dem Beginn des Kommunikationszeitalters in den 80er Jahren bedienten sich Datennetze noch der bestehenden Telefonnetze. Erst mit Ausreizen der Übertragungsraten − mehr als zwei Mbit/s wa-

Auswahl einer Vorlesungsreihe

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ren ähnlich zum heutigen DSL über längere Strecken nicht zu erreichen − war klar, dass eigene Medien eingerichtet werden mussten. Da dazu sowohl außerhalb als auch innerhalb von Gebäuden gegraben, geschraubt und verlegt werden musste, lag es nahe, das Einrichten von Kommunikationsnetzen als Bauvorhaben einzustufen. Die Abwicklung lag damit dann auch in den Händen des Bauamts und des RRZE. In Anlehnung an andere Investitionsprogramme, wie das Computer-Investitions-Programm (CIP), wurde das Netzwerk-Investitions-Programm „NIP“ getauft. In bestätigter Erwartung, dass es mit einmaligen Investitionen nicht getan sein dürfte, wurde an der FAU NIP von Beginn an der Einfachheit halber durchnummeriert. Das erste NIP (I) wurde 1991 zu Wasser gelassen, das jetzige NIP trägt die Nummer VII. Welche Mittel in den letzten Jahren in den Netzaufbau gesteckt wurden, zeigt nachfolgende Tabelle anschaulich, zusammen mit dem noch in Planung befindlichen NIP VI. Unterschieden wird, wie bei normalen Bauprogrammen, zwischen den reinen Baukosten für passive Komponenten wie Fasern, Kabel und Antennen sowie Einrichtungskosten für aktive Komponenten wie Switches und Router.

NIP

Wissenschaft passiv

aktiv

T€

T€

I

950

950

II

790

310

III

aktiv T€

1.590

510

V

2.760

1.720

VI

790

ca. 2.000 2.800

Bemerkung

passiv T€ nur Außen-Netz

2.450

IV

VII

Klinik

310

nur Innen-Netz

410

ca. 2.000 in Planung

2.700

NIP VII Die „Lebensdauer“ jedes dieser NIP-Bauprogramme beträgt typischerweise mehr als fünf Jahre. Diese Langlebigkeit gilt in besonderer Weise für NIP VII, wenn man nur die langen Vorlaufzeiten betrachtet:

2003 Dez. 2004 Jan. 2006 Nov. 2007 Feb. 2009 Jul. 2009

erste Antragsversion innerhalb der FAU Anmeldung zum 34. Rahmenplan, nur Leertitel im Haushalt erneute Rahmenplan-Anmeldung Antrag auf Dienstweg Planungsauftrag „Passives Netz“, Finanzierung aus Konjunkturpaket II (KP II) Bewilligung „Aktives Netz“

Da das Passiv-Netz aus KP-II-Mitteln finanziert wird, steht dem langen Vorlauf allerdings eine umso schnellere Abwicklung bevor. Bis Ende 2011 muss alles getan und abgerechnet sein, was die Sache nicht vereinfacht.

Passiv-Netz Die Arbeiten am Passiv-Netz beinhalten im Wesentlichen folgende Punkte:

1. Einrichten einer redundanten Licht-WellenLeiter-Verbindung zwischen Innenstadt und Südgelände Die Licht-Wellen-Leiter- (LWL-) Verbindung zwischen der Innenstadt und dem Südgelände ist sicher die Trasse mit dem höchsten Verkehrsaufkommen. Kleinere „Attacken“, z.B. durch Straßenbauarbeiten, verliefen glimpflich und konnten innerhalb kurzer Zeit repariert werden. Dass bisher kein größerer Schaden auftrat, ist sprichwörtliches Glück. Um dieses nicht zu stark zu beanspruchen, versucht das RRZE seit langem, eine zweite Verbindung auf anderer Wegeführung einrichten zu lassen. Das scheiterte bislang an den exorbitanten Kosten, insbesondere beim Aufgraben befestiger öffentlicher Straßen. Erst mit NIP VII steht ein entsprechendes Budgetvolumen zur Verfügung. Die neue Süd-Trasse verläuft vom Innovationszentrum Medizintechnik und Pharma (IZMP) über den universitätseigenen Röthelheim-Campus entlang des Naturschutzgebiets zur Biologie. Durch diese Randlage konnten die Kosten einigermaßen im Griff gehalten werden. Unabhängig von ihrem Redundanzcharakter verhilft die neue LWL-Verbindung natürlich auch zu höheren Übertragungsraten.

2. Verstärkung der Innenverkabelung für GbitEthernet (GE) Das Aufkommen von GE auch im Access-Bereich verlangt eine Nachrüstung der Twisted-Pair-Verkabelung.

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Das betrifft eigentlich die meisten (Alt-)Bauten der FAU. Da die Verstärkung der Innenverkabelung sehr arbeits- und kostenintensiv ist, ist in dieser NIP-Phase kein flächendeckendes Vorgehen möglich. Der Anfang wird auf jeden Fall in der Erlanger Innenstadt, dem Erlanger Südgelände und in Nürnberg gemacht.

■■ Nürnberg / Lange Gasse − Findelgasse: Aufrüstung auf 155 Mbit/s

4. Ausbau des WLAN In den vergangenen zwei Jahren wurde das WLAN der FAU, finanziert über Studienbeiträge, hauptsächlich in den studentischen Verkehrsbereichen ausgebaut. Der Institutsbereich kam, nicht zuletzt wegen der Budgetknappheit, etwas zu kurz. Eine Verstärkung um weitere 200 Access-Points einschließlich aller Zuleitungsinfrastruktur ist jetzt möglich.

Aktiv-Netz Die Arbeiten am dreigliedrigen Aktiven Netz stehen unter dem Vorzeichen des Ausbaus auf höhere Übertragungsraten und dem Ersatz von veralteten und reparaturanfälligen Geräten. ■■ Der XWiN-Anschluss wird auf 10 Gbit/s hochgerüstet und redundant ausgelegt. Neben einer doppelten Faserzulei- tung durch den DFN bedeutet das die Dopplung der FAU-Eingangsrouter mit gegenseitigem Lastaustausch. ■■ Im Core-Bereich werden die Router auf Raten von 10 Gbit/s hochgerüstet. ■■ Im Distributionsbereich werden 1 bzw 10 Gbit/s eingeführt. ■■ Im Access-Bereich werden insbesondere die 3Com-Swit- ches ausgetauscht und grundsätzlich 1 Gbit/s für Kunden- anschlüsse (unabhängig von der Verkabelung) verfügbar gemacht. Geplanter Streckenverlauf zwischen Innenstadt und Südgelände als redundante Verbindung.

Dass das in die Jahre gekommene NetzwerkmanagementSystem des RRZE saniert werden kann, freut uns natürlich auch.

3. Ausbau & Sanierung der Richtfunkverbindungen

Kontakt

Da die FAU nicht nur über einen mit eigenen LWL leicht zu erfassenden Campus verfügt, sondern gleich über mehrere Städte verteilt ist, besteht die einzige kostengünstige Alternative in der Verwendung von Richtfunk. Die ältesten Richtfunkanlagen, z.B. nach Tennenlohe, sind mittlerweile über zehn Jahre alt und dürften bald mit Ersatzteilproblemen zu kämpfen haben. Die früher durchaus beachtlichen Übertragungsraten von z.B. 34 Mbit/s sind inzwischen technisch exotisch und liegen deutlich unter der Übertragungsrate des üblichen FastEthernet (FE). Es muss also etwas getan werden. Geplant sind deshalb u.a.:

Dr. Peter Holleczek Kommunikationssysteme [emailprotected]

■■ Erlangen − Nürnberg / Lange Gasse: Aufrüstung auf 4 x 155 Mbit/s

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Titel

Institute

Uni-TV

WLAN wächst weiter

Multimediales Lehrmaterial im Netz

Zeitgleich mit den aus Studienbeiträgen betriebenen Bauvorhaben wurde auch der Institutsbereich weiter ausgestattet. Einen Zuwachs verzeichnet das Franz-Penzoldt-Zentrum mit 16 Access-Points. Dem Department Chemie wurde mittels Sonderfinanzierung eine flächendeckende WLAN-Ausstattung der Anorganischen/ Physikalischen Chemie am Südgelände ermöglicht. Auf die Physikalische Chemie verteilen sich 18 Access-Points, auf die Anorganische Chemie insgesamt 21 Access-Points. Das Gesamt-WLAN (Studentischer Bereich und Institute) der FAU umfasste zum Ende des Sommersemesters 2009 rund 350 Access-Points. In Spitzenzeiten sind bis zu 450 Nutzer gleichzeitig aktiv, davon etwa 350 Studierende.

Kontakt Thomas Fuchs, Christian Bänsch Kommunikationssysteme [emailprotected]

Seit vielen Jahren filmt Uni-TV die Vorträge des Collegium Alexandrinum in Erlangen. Die Kamerasignale werden nach München ins Studio des Instituts für Rundfunktechnik (IRT) übertragen und dort von Mitarbeitern des Bayerischen Rundfunks (BR) live geschnitten. Das editierte Material wird sofort wieder an die Universität zurück übertragen und dort aufgezeichnet. Der Bildungskanal BR-Alpha strahlt das fertige Videoprodukt regelmäßig über Kabel und Satellit aus. Darüber hinaus kann das produzierte Material auch „on demand“ über das Internet vom Videoportal abgerufen werden.

BR-alpha über Satellit (analog) ASTRA 1L Transponder Nr. 41 11,08225 GHz H-Polarisation

Digitale Ausstrahlung im Rahmen des ARD Digital Programmpakets ASTRA 1H Transponder Nr. 71 12,266 GHz H-Polarisation

Weiterführende Informationen Uni-TV an der Universität Erlangen-Nürnberg http://www.uni-tv.uni-erlangen.de/ Videoportal der Universität Erlangen-Nürnberg http://www.video.uni-erlangen.de/ Sendetermine http://www.uni-tv.net/Sendetermine.html

Kontakt Michael Gräve Uni-TV [emailprotected]

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Zehn Jahre Uni-TV

Eine Erfolgsgeschichte Seit 1999 setzt das Projekt „Uni-TV“ schnelle Gigabitnetze zur Produktion und Verbreitung von hochauflösendem multimedialen Lehrmaterial ein, um den wissenschaftlichen Austausch zwischen Hochschulen und das allgemeine Bildungsangebot noch zu verbessern. Im schnellebigen Netzund Mediengeschäft sind zehn Jahre eine mittlere Ewigkeit.

G

anz genau lässt sich die Geburtsstunde von Uni-TV (http://www.uni-tv.net) allerdings nicht festlegen. War es bereits die Antragstellung? War es die Bewilligung durch die Geldgeber Deutsches Forschungsnetz (DFN) und Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)? Oder war es vielleicht die erste TV-Aufzeichnung? Keinem Zweifel unterliegt hingegen die Ausgangssituation: Die Geldgeber formulierten die ermutigende Frage „Was würden Sie mit einem Kommunikationsnetz tun, das nur ideale Eigenschaften bezüglich Bandbreite, Dienstqualität etc. aufweist?“ Aus heutiger Sicht ein idealistisches und fast unvorstellbares Vorgehen. Die Antwort des RRZE in Zusammenarbeit mit Partnern in München wie dem Institut für Rundfunktechnik (IRT), der Hochschule für Fernsehen und Film, dem Bayerischen Rundfunk (BR), dem Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) und der TU München lautete: „Wir entwickeln eine ‚Interaktive Verteilte TV-Produktion‘.“ Was so viel hieß, wie Lehr- oder Gesprächsveranstaltungen zu Themen von allgemeinem Interesse in Räumen der FAU aufzunehmen, live zu schneiden, auf einem entfernten Server aufzuzeichnen, um diese nach einer Kürzung auf Sendelänge mit Header und Trailer zu versehen und anschließend im öffentlich-rechtlichen Fernsehen auszustrahlen. Dass just zum Startzeitpunkt der Wissenskanal BR alpha des BR ins Leben gerufen wurde, begünstigte das Vorhaben ungemein. Eine enge Interaktion findet seitdem zwischen dem Personal bzw. der fernsteuerbaren Technik in der FAU und der Regie des BR am IRT statt. Das Projekt Uni-TV lief gut an und war schnell „produktiv“. Über viele Jahre gab es darüber hinaus weltweit keine vergleichbaren Ansätze. Nach einem mehrfachen Aufrüsten der Technik ist das Projekt auch heute noch technisch führend, längst aber zu einem stabilen Service geworden.

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Die neuartige Übertragungstechnik und die damit erzielte hervorragende Übertragungsqualität verschaffte dem RRZE zwei Auftritte auf der Cebit (1999, 2000) und drei Auftritte auf der Internationalen Funkausstellung IFA (1999, 2001, 2005). Bereits Ende der 90er Jahre wurden Übertragungsraten von bis zu 4*2,5 Gbit/s bei Latenzzeiten in der unkomprimierten Videokommunikation von unter einer Millisekunde verzeichnet. Die geringen Verzögerungen sind ausschlaggebend für interaktive Anwendungen. Die damaligen Bandbreiten sind auch heute noch ein Spitzenwert. Bis dahin war es ein weiter und finanziell durchaus anspruchsvoller Weg. Der DFN und das BMBF förderten das Projekt vom 1.1.1999 bis zum 31.5.2003 in zwei Phasen mit zunächst 857.000 € (NT106) und anschließend 602.000 € (NT121). Darin waren sowohl Netz- und TV-Technik enthalten, als auch Personal, getrennt nach Technik und Inhalt. Nach Auslaufen der Projektförderung tragen die FAU, das RRZE und der BR nun gemeinsam die Kosten. Die aktuelle Technik mit High Definition Television (HDTV) und breitbandigen Lichtwellenleiter (LWL) -Verbindungen entspricht wieder dem neuesten Stand und erlaubt die Produktion von Sendungen, die, zumindest technisch, noch in einigen Jahren „anschaubar“ sind. Die Feuertaufe mit neuem und ungetestetem Equipment erlebte sie 2007 bei der Aufnahme der Chemischen Zaubertricks anlässlich der ‚Langen Nacht der Wissenschaften‘ (vgl. S. 8). Der FAU wurde durch Uni-TV eine ungebrochene Präsenz auf BR alpha beschert. Produziert werden nach wie vor Vorträge im Rahmen des Collegium Alexandrinum und Ringvorlesungen, zusätzlich aber auch Podiumsdiskussionen zu hochschulpolitisch heißen Themen wie beispielsweise anlässlich der Einführung der Studienbeiträge. Mittlerweile existieren rund 180 Beiträge, etwa 170 davon sind über das Videoportal der FAU (http://www.video.unierlangen.de) abrufbar. Prominentes Beispiel für die von Uni-TV praktizierte Produktions- und Übertragungstechnik war übrigens auch die Fußball-WM 2006. Die Signale von bis zu zehn Kameras wurden damals aus den Spielstätten in HDTV unkomprimiert in die beiden Sendezentralen übertragen, dort live geschnitten und verteilt. Eine europaweite Uni-TV-Übertragung war auch Bestandteil einer Plenarsitzung des Forschungsprojekts MUPBED

Titel

(http://www.ist-mupbed.eu/) in Erlangen. Die verteilte interaktive Videoproduktion stellte ein typisches Anwendungsszenario des FAU-Forschungsprojekts dar. Die Uni-TV-Strecke wurde dabei allerdings von Erlangen aus über das MUPBEDTestbed zur Universitat Politecnica de Catalunya (UPC) in Barcelona verlängert. Damit konnten die Video- und Audiosignale von Spanien und Erlangen in unkomprimierter Form ins Studio beim IRT in München-Freimann übertragen und dort online vom Regisseur wie üblich für eine Uni-TV-Sendung bearbeitet werden. Die weitere Präsenz der FAU auf BR alpha ist durch einen Kooperationsvertrag mit dem BR abgesichert, und neue Aufgaben, wie die Optimierung der Kommunikationstechnik, um das bandbreitenverschlingende HDTV nur dort übertragen zu müssen, wo auch genug Bandbreite vorhanden ist, und die öffentlichkeitswirksame Eingliederung der produzierten Inhalte in iTunes-U, warten bereits.

Wiedergabe der Chemischen Zaubertricks in HDTV-Qualität anlässlich der Langen Nacht der Wissenschaften 2007.

Kontakt Dr. Peter Holleczek, Kommunikationssysteme [emailprotected]

Podiumsdikussion zum Thema „Universitas quo vadis“?

Auszug aus der OnlineProgrammzeitschrift von BR alpha vom August 2009 mit der Ankündigung des Beitrags von Prof. H. Meerkamm.

Das Originalplakat von 1998: Das dargestellte Schema gilt noch immer unverändert.

Ehemalige und derzeitige Aktivisten von Uni-TV trafen sich am 6. Mai 2009 zu einem vergnüglichen Kaffeekränzchen.

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Video-Podcasts über iTunes-U (Uni) abrufen

Wissenschaft trifft kommerzielle PR Als digitaler Musikvertrieb ist iTunes von Apple hierzulande bei Schülern und Studenten schon längst ein Begriff und positiv vorbelastet. Nun hat die Universität Erlangen-Nürnberg iTunes auch als Online-Bildungsportal für sich entdeckt.

B

ereits vor einigen Jahren brachten Gastforscher aus den USA über das FAU-Forum „Neue Medien in der Lehre“ die überraschende Kunde mit, dass renommierte US-Universitäten wie Stanford, Yale und Berkeley Videos aus ihrer und über ihre Einrichtung einstellen würden, um so die öffentlichkeitswirksame Präsenz weiter zu steigern. Da die Friedrich-Alexander-Universität durch Uni-TV über ein großes Angebot an Podcasts, Video- und Audio-Dateien professionell angefertigter Wissenschaftsbeiträge verfügte, zog man zunächst ein Mitmachen bei dem inzwischen zum Multimedia-Shop herangewachsenen Online-Handel in Erwägung. Die unklare Unterbringung der Videos unter iTunes und ungeklärte Fragen zum Urheberrecht ließen die anfängliche Begeisterung jedoch rasch wieder schwinden, und die Idee verschwand in der Versenkung. Die Lage änderte sich umgehend, als zu Beginn des Jahres die Firma Apple die Initiative ergriff und anbot, das Geschäft unter anderen Voraussetzungen neu aufzusetzen. Insbesondere die in Deutschland wichtigen Fragen zur Rolle von Apple in der geplanten Kooperation und zur rechtlichen Abwicklung konnten akzeptabel geregelt werden: ■■Alle Audio- und Video-Podcasts sind und bleiben auf den Servern der Universität beheimatet. ■■iTunes-U (Uni) liefert das Portal mit Links zu den Inhalten. ■■Die Urheberrechte bleiben unangetastet. ■■Die multimedialen Inhalte können kostenlos auf PC oder Mac geladen werden. ■■Die Inhalte werden regelmäßig erweitert und können abonniert werden. Nach der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), der RWTH Aachen, der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und dem Hasso Plattner Institut (HPI) sieht Apple die FAU als den nächsten Kandidaten mit strategischer Bedeutung. Grund dafür ist mehr denn je der stattliche und TV-erprobte Video-Bestand mit über 170 Titeln aus dem Uni-TV-Archiv. Hinzu kommen die ersten nach TV-Maßstäben aufgezeichneten und mit E-Learning-Funktionen ausgestatteten Vorlesungen.

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Einstiegsseite der FAU in iTunes-U

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Typische Einstiegsseite von iTunes-U

Die Friedrich-Alexander-Universität hat über iTunes-U zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Der Einzugsbereich und Bekanntheitsgrad ihres eigenen Video- und Podcast-Angebots (www.video.uni-erlangen.de) wird über die Verlinkung vergrößert. Mit wenig Aufwand tritt sie als Inhalteanbieter im Kreise weltweit namhafter Universitäten auf und spricht auf diese Weise kommende Studentengenerationen an. Die Arbeiten liefen unter Hochdruck, um zum Vorlesungsbeginn des Wintersemesters auf iTunes-U im passenden Format unter www.itunes.uni-erlangen.de präsent zu sein.

Weitere Informationen Übersicht und Download vielfältiger Video-Podcasts der FAU www.video.uni-erlangen.de

Kontakt Marcus Ziegelmeier Videoportal & iTunes U [emailprotected]

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Das WiN-Labor im Projekt „LHCOPN“

selbst und nach Lyon/Frankreich, die eine sogenannte Dark Fiber, also eine unbeschaltete Glasfaserstrecke, zum CERN haben.

LHCOPN

Weltweit gibt es zwölf Tier1-Standorte an folgenden NRENs (National Research and Education Network): SARA (Amsterdam), DE-KIT (Karlsruhe), PIC (Barcelona), IN2P3 (Lyon), CERN (Genf), CNAF (Bologna), NDGF (Kopenhagen), BNL (New York), ASGC (Taipeh), TRIUMF (Vancouver), FNAL (Chicago) und RAL (Rutherford).

Durch den Betrieb des stärksten Teilchenbeschleunigers der Welt, des Large Hadron Collider (LHC), am Kernforschungszentrum CERN in der Schweiz fallen große Mengen Daten an, die an verschiedenen Einrichtungen überall auf der Welt gespeichert und verarbeitet werden sollen.

Das WiN-Labor beteiligt sich an diesem Projekt durch eine aktive Überwachung der Performance dieser Verbindungen. Die bereits im X-WiN und GÉANT2- bzw. GÉANT3-Umfeld entwickelte und eingesetzte perfSONAR-Software zur Bestimmung von Performancemetriken, wie der Laufzeit pro Kommunikationsweg (One-Way Delay = OWD), dessen Schwankungen (Jitter = One-Way Delay Variation = OWDV), Paketverluste und Durchsatz wird auch hier verwendet. PerfSONAR besteht aus Services zur Messdatenspeicherung (RRD Measurement Archive, SQL Measurement Archive), zur Messdatengenerierung (SSH Telnet Measurement Point, BWCTL Measurement Point, Command Line Measurement Point) und aus Infrastrukturservices (Lookup Service, Authentication Service). Das Labor betreut die Services BWCTL zur Durchsatzmessung und HADES zur Delaybestimmung.

D

as LHCOPN (Large Hadron Collider Optical Private Network) ist das Netzwerk, das Tier0-Standorte (Datenquelle) und Tier1-Standorte (erste Verarbeitung und Speicherung) miteinander verbindet. Daran schließen sich Tier2-Standorte an, in der Regel Universitäten und andere wissenschaftliche Einrichtungen. GÉANT3, dessen Hauptaufgabe die Entwicklung eines paneuropäischen, Multi-Gbit-Daten- und Kommunikationsnetzwerks für Bildung und Wissenschaft ist, stellt die Konnektivität zwischen CERN (als Tier0) und allen anderen europäischen Tier1-Standorten zur Verfügung, ausgenommen zum CERN

Barcelona

Kopenhagen

Amsterdam

Rutherford

DE-KIT Vancouver

Karlsruhe

Lyon

Chicago

Bologna New York Taipeh

Tier0-Tier1-Struktur

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Titel

durchlaufen. Dieser Delay ist in der Regel konstant und kann als feste untere Grenze gesehen werden, die kein Delay-Wert unterschreitet.

Routing Delay Der routing delay ist der variable Teil des OWD, der durch das Verhalten auf der Strecke bestimmt wird. Es handelt sich um den variablen Teil der Zeitspanne, die alle beteiligten aktiven und passiven Komponenten benötigen, um das Testpaket zu verarbeiten. Dessen Analyse lässt Rückschlüsse auf den Zustand der Router zu. Er wird durch Subtraktion des intrinsic delay vom OWD ermittelt.

0ms 75ms 150ms 225ms 300ms

CA CH DE DK ES FR IT NL TW US-Il US-NY

CA-TRIUMF-HADES CH-CERN-HADES DE-KIT-HADES NDGF-HADES ES-PIC-HADES FR-CCIN2P3-HADES IT-INFN-CNAF-HADES NL-T1-HADES TW-ASGC-HADES US-FNAL-CMS-HADES US-T1-BNL-HADES

IPPM-Messungen im LHCOPN

Der berechnete routing delay (Viertelstundenwert) lässt sich folgendermaßen klassifizieren: 1. Excellent Diese Klasse beschreibt den bestmöglichen Zustand einer Strecke mit einem stabilen routing delay. 2. Fair Damit wird eine leichte Verschlechterung einer Strecke durch eine wachsende Varianz des routing delay charakterisiert. Es gibt einzelne statistische Ausreißer.

Ranking im LHCOPN Nachdem die Performance-Messungen durch das im Labor entwickelte HADES-System zuverlässig verwertbare Daten liefern, besteht die nächste Aufgabe darin, die ermittelten Daten zu analysieren, um Aussagen über die Übertragungsqualität in Netzwerken zu erhalten. In einer vom Labor betreuten Diplomarbeit werden mehrere statistische Modelle vorgestellt, die dazu verwendet werden können, beobachtete OWD-Messdaten in Viertelstunden-Intervallen durch wenige Parameter zu beschreiben. Die Intervalle werden in Qualitätsklassen eingruppiert und gewichtet aufsummiert. Im Weiteren wird durch die Klassifizierung beobachteter OWD-Muster in Bezug auf die Netz-Performance ein Alarmsystem entwickelt, das in der Lage ist, die aktuelle Performance von Netzwerkverbindungen einzuordnen und kritische Netzwerksituationen wie Pfadänderungen und Überlast zu erkennen.

Intrinsic Delay Der intrinsic delay wird bestimmt durch die Ausbreitungsverzögerung, d.h. die minimale Zeit, die das Signal braucht, um die aktiven und passiven Komponenten des IP-Pfades zu

Klassifizierung des routing delay

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3. Poor Man sieht eine größere Streuung der Messwerte, was auf eine leichte Überlast einer Strecke hinweisen kann. 4. Bad Diese Klasse kennzeichnet den schlechtesten Zustand einer Strecke. Es gibt eine große Streuung der Messwerte, möglicherweise durch Überlast. Ein Analysetool bestimmt die durchschnittliche Performance der beobachteten Strecken über einen längeren Zeitraum. Damit können in einem Ranking die Strecken miteinander verglichen werden.

cke und einen Tag beträgt 384, während im schlechtesten Fall ein Score von 96 errechnet wird. Im LHCOPN werden derzeit rund 100 Messstrecken betrachtet und bewertet. Ein nächster Schritt ist eine Aggregation der Messstrecken nach Anfangspunkt (Quelle) und Endpunkt (Senke). Damit ist nicht nur ein streckenabhängiges Ranking möglich, sondern auch die Bewertung der einzelnen Standorte.

Die Klasse 1 (Excellent) wird dabei mit Faktor vier gewichtet, die Klasse 2 (Fair) mit Faktor drei, die Klasse 3 (Poor) mit Faktor zwei und die Klasse 4 (Bad) mit Faktor eins. Die Klassen der Viertelstundenwerte werden gezählt und auf einen Tag aggregiert. Durch die Gewichtung der einzelnen Klassen ergibt sich eine Summe (Score), die den Rang bestimmt. Der maximal erreichbare und somit beste Wert für eine Stre-

Source Ranking (10 Days) NL-T1-HA DES NDGF-HA DES

Source

Ranking LHCOPN 2009-07-20 - 2009-07-29

CH-CERN-HADES - NL-T1-HADES TW-A SGC-HA DES - CH-CERN-HADES

FR-CCIN2P3-HA DES IT-INFN-CNA F-HA DES

TW-A SGC-HADES - CA -TRIUMF-HADES

US-T1-BNL-HA DES

DE-KIT-HA DES - CH-CERN-HADES NL-T1-HA DES - CH-CERN-HADES

US-FNA L-CMS-HA DES

TW-A SGC-HA DES - ES-PIC-HADES

US-FNA L-CMS-HA DES - CH-CERN-HADES

200

300

400

Aggregation der Scores auf Quellen (Ausgangspunkte) der gemessenen Strecken.

US-T1-BNL-HADES - NL-T1-HADES US-FNA L-CMS-HA DES - FR-CCIN2P3-HADES

Path: Source -> Destination

100

Average Score

CA -TRIUMF-HADES - US-T1-BNL-HADES

US-FNAL-CMS-HADES - CA -TRIUMF-HADES US-FNAL-CMS-HADES - US-T1-BNL-HADES

Destination Ranking (10 Days)

US-FNAL-CMS-HADES - NDGF-HADES CH-CERN-HADES - US-T1-BNL-HADES

NL-T1-HADES

US-FNA L-CMS-HA DES - DE-KIT-HADES US-T1-BNL-HADES - TW-A SGC-HADES

CA -TRIUMF-HADES

Destination

US-FNA L-CMS-HA DES - IT-INFN-CNAF-HADES CH-CERN-HA DES - US-FNAL-CMS-HADES TW-A SGC-HADES - US-T1-BNL-HADES ES-PIC-HA DES - US-FNAL-CMS-HADES

FR-CCIN2P3-HADES IT-INFN-CNA F-HADES CH-CERN-HADES

DE-KIT-HA DES - US-FNAL-CMS-HADES

US-FNA L-CMS-HADES

NDGF-HA DES - US-FNAL-CMS-HADES

NL-T1-HADES - US-T1-BNL-HADES DE-KIT-HADES - US-T1-BNL-HADES 190

200

210

220

230

240

Score / Value Count

Durchschnittliche Summe der Scores im LHCOPN über 10 Tage.

24

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100 200 300 400

Average Score 250

260

270

Aggregation der Scores auf Senken (Endpunkte) der gemessenen Strecken.

Titel

Zählt man die Häufigkeiten des Auftretens der Strecken im 10-Tages-Intervall, erhält man eine Häufigkeitsverteilung, die als Indiz für die Streckenqualität dienen kann.

Zeit

Die zehn schlechtesten Strecken pro Tag, betrachtet über zehn Tage.

Jitter (ms)

Rang

Im Beispielzeitraum ist die Qualität der im Ranking an einer vorderen Stelle stehenden Strecke um einiges schlechter als der Strecke, die beispielsweise an 21. Stelle vorkommt. Das ist bei Betrachtung der One-Way Delay Variation (Jitter) leicht erkennbar.

Eine weitere grafische Aufbereitung ist die Darstellung der am schlechtesten bewerteten x Strecken über einen Zeitraum von y Tagen. Damit wird ein zeitlicher Verlauf erkennbar. Die Historisierung zeigt dauerhaft schlecht bewertete Strecken.

Strecke

9

Jitter einer im Ranking an vorderer Stelle stehenden Strecke.

8

7

Jitter (ms)

Worst-10 Occurrences

6

5

4

3

Strecke 2

Jitter der im Ranking an 21. Stelle stehenden Strecke.

US -FNA L-CMS -HA DE S -> NDGF-HA DE S

CH-CE RN-HA DE S -> US-T1-B NL-HA DE S

DE-KIT-HA DE S -> TW -A S GC-HA DE S

US -FNA L-CMS -HADE S -> TW -A S GC-HA DE S

DE -K IT-HADE S -> NDGF-HA DE S

US -T1-BNL-HA DES -> NL-T1-HA DE S

US-FNA L-CMS -HA DES -> E S -P IC-HA DE S

NDGF-HA DES -> CH-CE RN-HA DE S

US-T1-B NL-HADE S -> CH-CE RN-HA DE S

NDGF-HA DE S -> US -FNA L-CMS -HA DE S

TW -A S GC-HA DES -> CA -TRIUMF-HA DE S

NL-T1-HA DE S -> TW -A SGC-HA DE S

DE-K IT-HA DE S -> US-FNA L-CMS -HA DE S

TW -A S GC-HA DES -> NL-T1-HA DE S

TW -A S GC-HA DE S -> DE -K IT-HA DE S

TW -A SGC-HA DE S -> US -T1-B NL-HA DE S

US -T1-BNL-HA DES -> CA -TRIUMF-HA DE S

NDGF-HA DE S -> US-T1-B NL-HA DE S

US -T1-B NL-HA DE S -> DE -K IT-HA DE S

US -T1-B NL-HA DE S -> E S -P IC-HA DE S

1

Kontakt Dr. Stephan Kraft, Martin Gründl, Birgit König WiN-Labor [emailprotected]

Path: Source -> Destination

Aggregation des Auftretens im Ranking, am schlechtesten bewertete Strecken zuerst.

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Access-Points, Online-Portale, Kurse

Neu: Apple-Support Neben dem bewährten Angebot wie kontinuierlicher Ausbau des WLAN-Netzes, Einrichten einer ELearning-Plattform sowie eines Uniportals, Zurverfügungstellung von Selbstbedienungsfunktionen für eine Veranstaltungsverwaltung und kostengünstigen IT-Schulungen wird es nun zusätzlich einen Apple-Service geben, an den sich Studierende mit ihren Fragen wenden können.

Apple-Support Jetzt ist es endlich möglich: Das RRZE berät ab sofort Studentinnen und Studenten bei (fast) allen Fragen rund um Apple. Bisher musste sich das RRZE mit seinen Personalressourcen auf PC/Windows-Clientsysteme konzentrieren und konnte daher für Apple-Systeme nur sehr eingeschränkten Support bieten. Die – finanziert aus Studienbeitragsmitteln – neugeschaffene Anlaufstelle/Hotline berät Studierende mit Apple-Systemen bei Themen wie zum Beispiel WLAN, VPN oder Software. Darüber hinaus ist auch geplant, eine AppleCampus-Group aufzubauen. Mit Jens Luithle konnte ein neuer Mitarbeiter gefunden werden, der bereits über langjährige Erfahrung mit Apple-Produkten verfügt. Seinen „Stammsitz“ hat er im RRZE (Raum 2.020), wird zusätzlich aber auch wöchentlich in den Außenstellen IZI und IZN feste Sprechstunden anbieten. Neben dieser individuellen Hilfestellung „auf Zuruf“ wird es auch Schulungen zu speziellen Themen rund um Macs und deren Einsatz geben. Vorschläge für Themen sind jederzeit willkommen!

Weitere Informationen Informationsseite zum Projekt im Internet www.rrze.uni-erlangen.de/news/ studienbeitraege/apple-support.shtml

Die Verkehrspunkte sind über die Innenstadt und den Süden Erlangens sowie über Nürnberg und die Streulagen Tennenlohe, Bamberg und Ingolstadt verteilt. Aufgrund der intensiven Nutzung der Hauptverkehrsorte (Seminarräume, Bibliotheken und Hörsäle) können Baumaßnahmen immer nur während der Semesterferien oder in vorlesungsfreien Zeiten erfolgen.

Aktueller Umsetzungsstand Mit Ende des Sommersemesters 2009 sind wieder eine ganze Reihe neuer Access-Points (AP), vor allem in der Innenstadt, in Betrieb gegangen: WLAN ist nun auch in den Gebäuden der Geologie/Mineralogie und in der „alten“ Bibliothek verfügbar. Zudem wurde in Tennenlohe der Lehrstuhl für Kunststofftechnik mit zwei Access-Points versorgt. Das Gesamt-WLAN (Studentischer Bereich und Institute) der FAU umfasste zum Ende des Sommersemesters 2009 rund 350 Access-Points. In Spitzenzeiten sind bis zu 450 Nutzer gleichzeitig aktiv, davon etwa 350 Studierende.

Neu in Betrieb gegangene Access-Points ER-Innenstadt Anzahl APs Pharmazie: Bibliothek, Laborräume 2 Paläontologie 2 Geographie (Glückstraße): Praktiku*msraum 1 Studierendenvertretung (Turnstraße) 1 Maschinenbau: CIP-Pool (Paul-Gordan-Straße) 1 Alte Bibliothek 4 Geologie/Mineralogie: nahezu flächendeckend 11 ER-Süd Biologie: Labor, Sozialraum

1

ER-Tennenlohe Kunststofftechnik: Seminarräume

Anzahl APs 2

Nürnberg Erziehungswissenschaften: zusätzlich

1

Beauftragte Access-Points

Kontakt Jens Luithle Apple-Support [emailprotected] 09131/85-27038

26

WLAN-Zugang

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ER-Innenstadt Anzahl APs QFM: Bilbiothek, Seminarraum 2 Gerontologie: flächendeckend 3 Inst. f. Lern-Innovation (ehemals FIM): flächendeckend 3 Computer-Chemie-Centrum (CCC): flächendeckend 2 Buchwissenschaften: Bibliothek 1

Studienbeiträge

Nürnberg Anzahl APs FB WiWi: Bibliothek, Seminarräume 3 St. Paul: nahezu flächendeckend 8 ER-Süd Mensa/Hörsaal/Bibliothek (MHB): Besprechungsraum Angewandte Mathematik 1 & 2: nahezu flächendeckend

1 4

Funkfeld vermessen ER-Süd Anzahl APs Biologie: Seminarräume, Praktiku*msräume 9 E-Technik: 1. OG flächendeckend 5 ER-Innenstadt Polit- & Sozialwissenschaften: Bibliotheken

3

ER-Tennenlohe Informatik 12: Seminarräume, Praktiku*msräume

3

te Prüfung, die in Präsenz abgewickelt wird. Das Prüfungstool Perception für die Erstellung computerunterstützter Übungen und Tests ist ein weiterer Teilbereich im Rahmen des StudOn-Projekts E-Learning.

Aktueller Umsetzungsstand Engere Zusammenarbeit zwischen Videoportal und StudOn Die bereits bestehende Anbindung des Videoportals an die Lernplattform StudOn wurde weiter ausgebaut. Inhalte aus dem Videoportal können nun einfacher in StudOn eingebunden werden und über eine zusätzlich geschaffene Schnittstelle stehen dort auch alle Metadaten zur Verfügung. In Form eines Flash-Player-Plugins können Videos nun direkt im Browser über das Videoportal online abgespielt werden. Eine weitere Streaming-Variante befindet sich in Arbeit.

Weitere Informationen

„Perception“ im Prüfungseinsatz

Informationsseite zum Projekt im Internet http://www.rrze.uni-erlangen.de/news/ studienbeitraege/wlan.shtml

Nach der von Sonja Meier erfolgreich durchgeführten Testphase des Online-Prüfungssystems Perception am Lehrstuhl für Wirtschaftswissenschaften (WiWi) wurden Pflichtübungen und Prüfungsvorbereitung mit Hilfe von Perception fest in den Lehrplan übernommen und in den Studienbetrieb integriert. Wie aufgrund der Testphase schon abzusehen war, wurde das Angebot reichlich genutzt und von den Studierenden sehr positiv beurteilt. Um bei den verpflichtenden Übungen die nötige Systemstabilität zu gewährleisten, wurden sowohl das Test- als auch das Produktivsystem auf die neuen VMWare-ESXi-Server umgezogen. Sie bieten bessere Möglichkeiten zur Lastenkontrolle und Überwachung.

Kontakt Thomas Fuchs/Christian Bänsch Projekt WLAN-Zugang [emailprotected]

E-Learning Die E-Learning-Aktivitäten des RRZE im Rahmen der Studienbeitragsprojekte sind vielfältig: So wurde ein Videoportal entwickelt, über das Studierende jederzeit Zugriff auf Lehrmaterialen (Skripte, Vorlesungsfolien, Video- und Audiomaterial etc.) haben, die von Dozenten digital auf dieser zentralen Lernplattform zur Verfügung gestellt werden. Die elektronischen Materialien erweitern nicht nur die Lern-, Recherche- und Kommunikationsmöglichkeiten der Studierenden, sondern können auch in der Lehre eingesetzt werden. Die mühsame Suche auf den Institutswebservern kann damit entfallen. Eine Lösung für die Bewältigung des erhöhten Prüfungsaufkommens ist die E-Prüfung, also eine computergestütz-

Weitere Informationen Startseite Videoportal bzw. StudOn http://www.video.uni-erlangen.de http://www.studon.uni-erlangen.de Informationsseite zum Projekt im Internet http://www.rrze.uni-erlangen.de/news/ studienbeitraege/e-learning.shtml

Kontakt Marcus Ziegelmeier Videoportal & E-Learning (StudOn) [emailprotected]

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Uniportal Das Uniportal ist ein zentrales Informations- und Kommunikationsportal der Universität Erlangen-Nürnberg. Benutzer (Studierende und Mitarbeiter) können unabhängig von einem aktuellen Lehrangebot, einem Studiengang oder ihrer momentanen Betätigung Informationen, Medien und Dateien austauschen und verwalten. Das Portal verknüpft OnlineAnwendungen und Webauftritte über eine flexible Lesezeichenverwaltung und erlaubt das automatisierte Sammeln und Filtern von Nachrichten, Meldungen und Artikeln nach Wünschen des Benutzers.

Aktueller Umsetzungsstand Im Mai 2009 wurde die offizielle, erste stabile Version (1.5.0) des Uniportals in Betrieb genommen. Das Feedback der Anwender floss in die Korrekturen und Funktionsverbesserungen ein, die bis zum Start des Wintersemesters 2009/10 durchgeführt wurden. Weiterhin werden Vorbereitungen für die zweite Projektphase (01.09.2009 – 31.09.2011) getroffen, in der es vorwiegend um die Integration des Uniportals in die verteilten Webangebote der Universität geht. Die Schaffung von Schnittstellen zur Datenentnahme aus anderen OnlineAngeboten wie „mein campus“, „StudOn“, „Videoportal“ oder „Web-Baukasten“ wird deren Nutzung im Portal ermöglichen. Im Schnitt wurden in den Sommermonaten Juni bis September 1.761 Seiten (mit 5.847 Hits) pro Tag aufgerufen. Täglich benutzten im selben Zeitraum durchschnittlich 187 unterschiedliche Benutzer das Portal. Seit Mitte September kam es zu einer signifikanten Zunahme. In der letzten Septemberwoche besuchten täglich 288 Nutzer das Portal. 4.026 verschiedene Personen haben sich seit Mai 2009 insgesamt im Portal angemeldet. Davon gehören 3.632 zur Gruppe der Studierenden, 334 zur Gruppe der Beschäftigten, und 60 Personen nutzten Test- oder Gastkennungen.

Weitere Informationen Startseite Uniportal http://www.portal.uni-erlangen.de/ Informationsseite zum Projekt im Internet http://www.rrze.uni-erlangen.de/news/ studienbeitraege/uniportal.shtml

Selbstbedienungsfunktionen im Internet „mein campus“ ist die Bezeichnung für das Online-Portal, das die Verfahren Prüfungsverwaltung, Studierendenverwaltung sowie Bewerbung & Zulassung per Selbstbedienungsfunktionen im Web für Bachelor-/Master-Studierende, Lehrende sowie Fachanwender zugänglich macht.

Aktueller Umsetzungsstand Online-Abruf von Bescheinigungen (statt Abholung in der Studentenkanzlei): Studentenausweis, Immatrikulationsbescheinigung, Immatrikulationsbescheinigung für das Vorsemester, Studiennachweis mit Belegblatt, Studiennachweis mit Belegblatt für das Vorsemester, Bafög-Bescheinigung, Datenkontrollblatt, Quittung über die Bezahlung des Semesterbeitrags, Quittung über die Bezahlung des Semesterbeitrags vom letzten Semester, Informationen für die Rückmeldung, Exmatrikulationsbescheinigung, Studienzeitbescheinigung, Wahlbenachrichtigung (nur für Sommersemester), Immatrikulation zum Masterstudium, Studienverlaufsbescheinigung für Studierende des Fachbereichs Rechtswissenschaften. Online-Abruf und Ausdrucken von Anträgen: Urlaubssemester, Studiengangwechsel, Rückerstattung des Semesterbeitrags, Exmatrikulation. Online-Prüfungsanmeldung für alle Bachelor-/Master-Studiengänge. Diplomstudiengänge sind nur soweit betroffen, wie entsprechende Vorarbeiten durch das Prüfungsamt geleistet werden. Einführung von Transaktionsnummern (TAN): bei der Adressänderung für alle Studiengänge (Heimatanschrift, Semesteranschrift, Telefonnummer). Beim Erstellen der Bescheinigungen und Anträge sowie bei der Prüfungsanmeldung und -abmeldung sind keine TANs notwendig.

Weitere Informationen Startseite „mein campus“ www.campus.uni-erlangen.de Informationsseite zum Projekt im Internet www.rrze.uni-erlangen.de/news/studienbeitraege/ selbstbedienung.shtml

Kontakt

Kontakt

Rolf von der Forst/Wolfgang Wiese, Web-Team [emailprotected]

Volker Buzek, „mein campus“ [emailprotected]

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Studienbeiträge

Kostengünstige IT-Kurse Seit Beginn des Wintersemesters 2007/08 werden Kursbesuche beim IT-Schulungszentrum für Studierende der FAU mit 60% der Kursgebühren aus Studienbeiträgen bezuschusst. Halbtageskurse kosten durch die Subventionierung 5 €, Ganztageskurse 10 € und zweitägige Kurse 20 €.

Aktueller Umsetzungsstand Sofort nach der Einführung der verbilligten Kursgebühren stiegen die Anmeldezahlen deutlich an. Nach Beobachtungen von Dozenten nehmen gegenüber den Jahren vor der Subventionierung deutlich mehr Erstsemester an den Schulungen teil. Da nicht abgewartet wird, bis man einen Kurs dringend benötigt, werden frühzeitig Schlüsselqualifikationen erworben, die das Studium erleichtern. Ebenfalls klar angestiegen sind die Besuche mehrerer unterschiedlicher Angebote durch Studierende gegen Ende des Studiums. Sie geben an, dass sie die Kurse als Möglichkeit sehen, sich für den Einstig ins Berufsleben zu qualifizieren und sich in Bewerbungen zu profilieren. Entwicklung der Kursteilnahmen durch Studierende vor der Subventionierung

seit der Subventionierung

Semester

WS 06/07

SS 07

WS 07/08

SS 08

WS 08/09

SS 09

Kursbesuche

288

143

537

625

1.007

970

Weitere Informationen Schulungszentrum des RRZE www.rrze.uni-erlangen.de/ausbildung/site/ Informationsseite zum Projekt im Internet http://www.rrze.uni-erlangen.de/news/ studienbeitraege/it-kurse-subventioniert.shtml

Kontakt Ulrich Dauscher Schulungszentrum [emailprotected]

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COMPSAC 2009

RRZE mit dem „Best Paper Award“ ausgezeichnet Im Rahmen der 33rd Annual IEEE International Computer Software and Applications Conference (COMPSAC 2009) wurde ein Beitrag des RRZE über einen neuartigen Parallelisierungsansatz im Hochleistungsrechnen mit einem Best Paper Award ausgezeichnet.

Mit dem neuen Parallelisierungsansatz, der nur geringe Modifikationen im Code selbst benötigt, konnte die Rechenleistung auf modernen Quad- und Hexa-CoreProzessoren um einen Faktor 1.5 bis 3 gesteigert werden, ohne die Rechengenauigkeit (numerische Effizienz) zu verringern. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens liegt darin, dass gleichzeitig der Speicherverbrauch vieler dieser iterativen Verfahren nahezu halbiert werden kann.

Weitere Informationen

V

Das finale Paper ist Teil der Konferenzproceedings, die in der IEEE Computer Society Digital Library veröffentlicht werden: G. Wellein, G. Hager, T. Zeiser, M. Wittmann and H. Fehske: Efficient temporal blocking for stencil computations by multicore-aware wavefront parallelization. Proceedings of COMPSAC 2009, the 33rd Annual IEEE International Computer Software and Applications Conference, Seattle, WA, July 20-24, 2009

Der Beitrag stellt einen innovativen Parallelisierungsansatz vor, mit dem die Rechenleistung von iterativen Lösern mit regulärem Stencil auf Multi-Core-Prozessoren deutlich gesteigert werden kann. Die grundlegende Idee ist dabei recht einfach: Threads, die auf einem Multi-Core-Prozessor mit gemeinsamem Cache arbeiten, führen aufeinanderfolgende Iterationen auf dem gleichen Datensatz aus und werden so verschränkt, dass die iterationsinhärenten räumlichen Abhängigkeiten erhalten bleiben.

Kontakt

om 20. bis 24. Juli 2009 hatte die IEEE nach Seattle geladen und wie in jedem Jahr zahlreiche Beiträge erhalten. Da die Veranstalter für ihre niedrige Akzeptanzrate bekannt sind (wieder wurden weniger als 20 Prozent der eingereichten Beiträge ausgewählt), war es für die HPC-Gruppe des RRZE bereits ein Erfolg, dass ihr Paper zur auserwählten Runde gehörte. Das ausgezeichnete Paper mit dem Titel „Efficient temporal blocking for stencil computations by multicore-aware wavefront parallelization“ ist in Kooperation mit Prof. Holger Fehske von der Universität Greifswald entstanden.

Dr. Gerhard Wellein [emailprotected]

Die Grafik zeigt das Prinzip schematisch am Beispiel eines regulären Stencils in drei räumlichen Dimensionen und zwei Threads (DualCore).

Übergabe der Urkunde für den „Best Paper Award“ an Dr. Gerhard Wellein durch Prof. Carl Chang (r.).

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Schematische Darstellung der Wellenfront-Parallelisierung am Beispiel eines DualCore-Prozessors: Thread 0 liest von drei benachbarten Ebenen Daten (x) und schreibt das Ergebnis der ersten Iteration (t1) in die jeweilige Ebene (y). Thread 1 liest die Inputdaten der drei zuvor von Thread 0 berechneten Ebenen aus dem Cache und führt eine weitere Iteration aus, bevor die Daten zurück in den Hauptspeicher geschrieben werden.

High Performance Computing

5. EIHECS

Geballte HPC-Expertise in Erlangen Zum fünften Mal trug das Erlangen International High-End-Computing Symposium (EIHECS) zu einer Bestandsaufnahme des High-End-Computing aus einer internationalen Perspektive bei und beleuchtete aktuelle und zukünftige Entwicklungen. Die Veranstaltung, zu der auch dieses Jahr wieder international renommierte Experten gewonnen werden konnten, fand am Montag, den 22. Juni 2009, am RRZE statt.

S

pitzenforschung ist heute zunehmend auf die Möglichkeiten des High-End-Computings angewiesen. Simulationsrechnungen ersetzen immer mehr gefährliche oder aufwendige Experimente; komplexe theoretische Modelle in den Naturwissenschaften sind meist nur noch in Kombination mit Computerberechnungen sinnvoll nutzbar. Die computergestützte Optimierung von Prozessen und technischen Systemen ist der Schlüssel für die Entwicklung konkurrenzfähiger Produkte für den Weltmarkt. Aber auch in der Medizin, den Wirtschaftsoder Geisteswissenschaften wird High-End-Computing immer öfter als leistungsfähiges Werkzeug erkannt. Die Anwendung von Hochleistungsrechnern für molekulardynamische Simulationen und die damit verbundenen Herausforderungen standen im Mittelpunkt des Vortrags von Prof. Tim Clark (Computer-Chemie-Zentrum/Exzellenz-Cluster „Engineering of Advanced Materials“, Universität Erlangen-Nürnberg). Clark betonte, dass der Erkenntnisgewinn durch die statische experimentelle Analyse großer Moleküle begrenzt sei. Erst durch die Simulation des dynamischen Verhaltens könnten Vorgänge sichtbar gemacht werden, die für Reaktionsmechanismen von entscheidender Bedeutung sind. Dr. Carol Woodward (Lawrence Livermore National Laboratory, USA) wies auf die Bedeutung impliziter Lösungsansätze für numerische Probleme hin. Im Vordergrund des Vortrags stand vor allem die Problematik der „Time to Solution“, also der Simulationszeit bis eine tatsächlich brauchbare Lösung vorliegt. Oftmals würden Probleme so ausgedehnt, dass zwar die erreichte absolute Performance steigt, jedoch die Lösungszeit für wissenschaftliche Zwecke nicht mehr praktikabel ist. Dr. Darren J. Kerbyson (Los Alamos National Laboratory, USA) ging auf Performanceanalyse und -modellierung unter beson-

derer Berücksichtigung heterogener und hochskalierender Systeme ein. Von diesen wird erwartet, dass sie die HPCLandschaft der nächsten zehn Jahre prägen. Als prominentes Beispiel diente das Roadrunner-System, das weiterhin Platz eins der weltweiten Top500-Liste belegt. Es war von Kerbysons Gruppe bereits vor einigen Jahren, d.h. vor Erscheinen des ersten Prototypen, erfolgreich modelliert worden. Die zukünftige Hauptproblematik im High Performance Computing sieht Kerbyson vor allem in der Zuverlässigkeit der Systeme, die mit mehreren tausend Prozessoren selten mehr als 24 Stunden fehlerfrei laufen. Neben diesen anwendungsorientierten Themen kamen aber auch „strategische“ Erwägungen zur Sprache: Prof. Arndt Bode (TU München/ LRZ München) beleuchtete die zahlreichen HPC-Aktivitäten in Deutschland und Europa, angefangen vom „Gauss Center for Supercomputing“ über die „Gauss-Allianz“ bis hin zu PRACE (Partnership for Advanced Computing in Europe), STRATOS (PRACE advisory group for Strategic Technologies) und DEISA (Distributed European Infrastructure for Supercomputing Applications). Im Anschluss stellten die drei Preisträger des von KONWIHR und Intel ausgerichteten Multicore-Programmierwettbewerbs, Felix Schmidt (Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg), Johannes Habich (Regionales Rechenzentrum Erlangen) sowie Markus Stürmer (Lehrstuhl für Systemsimulation, Universität Erlangen-Nürnberg), ihre Arbeiten in Kurzvorträgen vor. Den mehr als 75 Teilnehmern des Symposiums, Studierenden und Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachbereichen der Universität Erlangen-Nürnberg, aber auch weit angereisten Gästen, wurde so ein breites Spektrum an HPC-relevanten Themen geboten. Darüber hinaus hatten die Gäste Gelegenheit zum persönlichen Austausch und zum Knüpfen neuer bzw. zum Auffrischen bestehender Netzwerke. Auch für 2010 ist bereits ein Symposium in ähnlicher Form geplant.

Weitere Informationen KONWIHR − Kompetenznetzwerk für Technisch-Wissenschaftliches Hoch- und Höchstleistungsrechnen in Bayern http://www.konwihr.uni-erlangen.de/

Kontakt Johannes Habich, Dr. Georg Hager [emailprotected]

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KONWIHR II Multi-Core-Programmierwettbewerb

Laptops für die besten Arbeiten Multi- und Many-Core-Prozessorchips werden in den kommenden Jahren die wichtigsten Arbeitspferde im High Performance Computing (HPC) sein und erfordern eine ständige Optimierung der Ressourcenverwaltung. Das Kompetenznetzwerk für Technisch-Wissenschaftliches Hoch- und Höchstleistungsrechnen in Bayern (KONWIHR) hatte gemeinsam mit der Firma Intel, die als Sponsor auch drei Notebooks für die besten Arbeiten spendierte, einen Wettbewerb ausgeschrieben.

D

ie Entwicklung im Hochleistungsrechnen geht in Richtung Mehrkerntechnik, darin sind sich die Spezialisten einig. Mehrere Rechenkerne auf einem Prozessorchip bei vorgegebener Taktrate zu integrieren, ist die einzige ökonomische Möglichkeit, die Computerleistung auch weiterhin nach „Moores Gesetz“ zu steigern, ohne an die Grenzen der Verlustleistung zu stoßen. Diese Erkenntnis stellt Software-Entwickler beim Ausarbeiten und bei der Implementierung effizienter Mehrkern-Software vor viele neue Herausforderungen und war Motivation für einen entsprechenden Wettbewerb.

Die Preisübergabe fand bereits Ende Mai in kleiner Runde statt, so dass die Preisträger ihre Arbeiten am 22.6.2009 im Rahmen des „5th Erlangen High-End-Computing Symposium“ (siehe Bericht auf S. 31) am RRZE bereits mit den neuen Notebooks präsentieren konnten. Für die Teilnahme bedankte sich die Intel GmbH auch bei den anwesenden Autoren der anderen Beiträge mit Trostpreisen.

Weitere Informationen Vorträge der Gewinner http://www10.informatik.uni-erlangen.de/de/ Misc/EIHECS5/index.shtml

Kontakt Johannes Habich High Performance Computing (HPC) [emailprotected]

Was sagt Wikipedia? Moores Gesetz (engl. Moore‘s Law) sagt aus, dass sich die Komplexität integrierter Schaltkreise mit minimalen Komponentenkosten etwa alle zwei Jahre verdoppelt. Unter Komplexität verstand Gordon Moore, der das Gesetz 1965 formulierte, die Anzahl der Schaltkreiskomponenten auf einem Computerchip.

Bis Mitte Februar nahm KONWIHR II Beiträge zum Thema „Innovative Multi- und Many-Core Programmierung“ an. Unter vielen Einsendungen, die ein breites Spektrum des technisch-wissenschaftlichen Rechnens abdeckten, wählte ein Fachausschuss die folgenden drei Gewinnerbeiträge aus: 1. Programming for Cache Locality on CMPs with Memory Temperatures. Felix Schmidt, FB Informatik, Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg 2. Towards multicore-aware wavefront parallelization of a lattice Boltzmann flow solver. Johannes Habich, RRZE, Universität Erlangen-Nürnberg 3. A framework that supports in writing performanceoptimized stencil based codes. Markus Stürmer, LS für Systemsimulation, Universität Erlangen-Nürnberg

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Strahlende Gewinner (v.l.n.r.): Markus Stürmer, Felix Schmidt, Johannes Habich

High Performance Computing

Gemeinsame Softwareinitiative von KONWIHR-II, LRZ und RRZE

Leistungsfähige Applikationen im Multi-Core-Zeitalter Multi- und Many-Core Prozessoren haben sich nicht nur im Hoch- und Höchstleistungsrechnen etabliert, sondern dominieren bereits heute den Desktopmarkt. Der technologische Wandel von immer leistungsfähigeren Einzelprozessoren hin zu Vielkernprozessoren, deren serielle Leistung im besten Fall nur noch graduell zunimmt, hat damit Auswirkungen auf alle Bereiche der numerischen Simulation. Nur die effiziente und möglichst parallele Nutzung von Prozessorkernen wird in Zukunft eine Leistungssteigerung für numerische Applikationen erlauben.

D

ie vorliegende Initiative hat zum Ziel, Wissenschaftler bei der Anpassung ihrer numerischen Anwendungen an diesen Wandel zu unterstützen. Konkret soll die effiziente und breite Nutzung der verfügbaren Parallelrechner und Clustersysteme gefördert werden. Typische Aufgabengebiete umfassen: ●● Analyse von Einzelprozessor-Performance, Kommunikationsverhalten und paralleler Skalierung mit professionellen Werkzeugen ●● Optimierung und Parallelisierung von Simulationsprogrammen ●● Anpassung von Softwarepaketen an moderne Rechnersysteme und Compiler ●● Integration der Rechensysteme des LRZ und des RRZE in den Workflow einer Arbeitsgruppe ●● Verbesserung von Restart- und I/O-Fähigkeiten ●● Analyse der verwendeten Löser und Algorithmen und Test möglicher Alternativen Primäre Zielarchitekturen für diese Arbeiten sind die Arbeitspferde der beiden beteiligten Rechenzentren: Der Bundeshöchstleistungsrechner am LRZ vom Typ SGI Altix4700, die umfangreichen Linux-Cluster in Garching und Erlangen sowie der Windows-Compute-Server-Cluster am RRZE. Bei Bedarf kann auch der Einsatz alternativer Systeme wie NEC-Vektorrechner (HLRS Stuttgart), IBM BlueGene (JSC Jülich und MPG Garching) oder IBM Power6 (MPG Garching) evaluiert werden.

Zur Durchführung der genannten Arbeiten können Wissenschaftler oder Doktoranden für einen Zeitraum von bis zu zwei Monaten an eines der beiden Rechenzentren eingeladen werden. Dort erhalten sie einen persönlichen Ansprechpartner, der sie bei den Arbeiten unterstützt und berät. Die während des Aufenthalts am Rechenzentrum anfallenden Personalkosten für den Wissenschaftler oder Doktoranden trägt das KONWIHR-II bis zur Höhe der DFGPersonaldurchschnittssätze. Für Antragsteller außerhalb der Standorte Erlangen und München/Garching kann ein Zuschuss zu den Reise- und Aufenthaltskosten gewährt werden. Diese Initiative wendet sich an Forschergruppen und Wissenschaftler an bayerischen Universitäten und Hochschulen. Anträge auf Förderung können zunächst bis zum 30.11.2009 jederzeit bei den KONWIHR-II-Geschäftsstellen an der TU München sowie dem Regionalen Rechenzentrum Erlangen (RRZE) eingereicht werden. Auf vier bis sechs Seiten sollen das wissenschaftliche Problem und die eingesetzten Methoden und Algorithmen kurz beschrieben sowie

SGI Altix 4700

Woody-Cluster

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33

die verwendete Software, konkrete Arbeitsaufgaben und das Ziel der beantragten Arbeiten vorgestellt werden. Darüber hinaus sind Angaben zum bevorzugten Aufenthaltszeitraum und Gastrechenzentrum erforderlich. Eine Kontaktaufnahme mit einem der beiden Rechenzentren vor Antragstellung wird zur Klärung der Verfügbarkeit von möglichen Betreuern und Spezialwissen empfohlen. Anträge sind vom federführenden Wissenschaftler des Projekts einzureichen und werden vom Direktorium und dem Beirat von KONWIHR-II begutachtet.

Weitere Informationen Die am LRZ und RRZE verfügbaren Rechner www.lrz-muenchen.de/services/ compute/ www.hpc.rrze.uni-erlangen.de/ systeme/

Kontakt KONWIHR-Geschäftsstelle Süd c/o Lehrstuhl für Informatik 10 Technische Universität München Boltzmannstraße 3 85748 Garching b. München Tel. 089/289-17654 [emailprotected] KONWIHR-Geschäftsstelle Nord c/o RRZE Universität Erlangen-Nürnberg Martensstraße 1 91058 Erlangen Tel. 09131/85-28136 [emailprotected]

HPC-Ressourcen weiter ausgebaut

86 alte Knoten abgeschaltet − 84 kommen neu hinzu Geplant war die Abschaltung der 86 ältesten Knoten des transtec-Clusters erst zum Ende des Jahres. Dass es nun jedoch so schnell ging, lag am akuten Platzbedarf, denn ein überraschendes Ereignis beschleunigte den Prozess: Aus Mitteln des Konjunkturpakets II und Berufungsmitteln konnte für insgesamt 300.000 € ein kleines Cluster mit 84 Rechenknoten beschafft werden.

J

eder Rechenknoten des neuen Clusters ist mit je zwei Vierkern-CPUs des Typs Intel Nehalem mit 2,66 GHz und 12 GB Arbeitsspeicher bestückt. Als Interconnect dient ein blockierungsfrei ausgebautes Quad Data Rate (QDR) Infiniband-Netz. Dieses nur zwei Standardracks breite Minicluster mit einer gar nicht so geringen Peak Performance von 7,2 TFLOPs (zum Vergleich: Das WoodyCluster liefert insgesamt 10,6 TFLOPs) wird helfen, die hohe Auslastung des Woody-Clusters abzufedern, bis das nächste größere Cluster am RRZE in Betrieb geht. Hier wurde bereits das erste Halbjahr 2010 anvisiert – vorausgesetzt, es erfolgt die Genehmigung des eingereichten Antrags durch die DFG. Nach über sechs Jahren Betrieb mussten die ältesten Bauteile des von der Firma Transtec gelieferten IA32/EM64T/AMD64 Clusters nun am 24. August 2009 zugunsten der neuen Hardware weichen. Die 86 Knoten, bestehend aus je zwei 2,66 GHz Xeon CPUs mit 2 GB RAM und Gigabit als Interconnect, waren Ende März 2003 installiert worden. Das mit ihnen bestückte Cluster wurde über die Jahre mehrfach heterogen erweitert, zuletzt im September 2007. Alle später beschafften Clusterteile werden natürlich weiter betrieben. Ein Grund für die Abschaltung: Die Knoten waren die einzigen Bestandteile des RRZE-Clusters, die noch nicht in der Lage waren, 64-Bit-Code auszuführen. Durch die Abschaltung vereinfacht sich die Struktur des „Rest“-Clusters erheblich, denn alle verbliebenen Rechenknoten laufen unter dem gleichen 64-Bit-Betriebssystem und können 64-Bit-Code ausführen. Bis auf ein paar exotische Ausnahmefälle trifft das auch auf Code zu, der auf dem Woody-Cluster des RRZE compiliert wurde, so dass HPC-Kunden alle Produktivcluster am RRZE mit dem gleichen Executable benutzen können, ohne ihr Programm neu zu übersetzen. Auch das Alter der Hardware – zehn der Knoten hatten bereits mit altersbedingten Ausfällen das Zeitliche gesegnet, und ihre Rechenleistung war verglichen mit aktuellen CPUs natürlich ohnehin nicht mehr konkurrenzfähig – sprach für eine Abschaltung der Knoten.

Kontakt Michael Meier HPC-Team [emailprotected]

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Hardware

VMware Cluster am RRZE

Virtuell und hochverfügbar Als Schlagwort ist „Green IT“ heutzutage in aller Munde, und neben energiesparenden Hardwarekomponenten werden häufig auch Virtualisierungslösungen als das „Allheilmittel“ des „grünen“ Rechenzentrums gepriesen.

E

ine höhere Energieeinsparung durch Servervirtualisierung war allerdings für das RRZE nicht das einzige Motiv, Ende letzten Jahres zwei VMware ESX Cluster aufzubauen. Schließlich nutzt das RRZE bereits seit geraumer Zeit die Möglichkeit, Serverdienste, die bisher auf dedizierten Maschinen liefen, auf Virtualisierungsservern zusammenzufassen. Dazu werden seitdem kleinere VMware-Server- und XENServer-Installationen betrieben. Was jedoch für Test- und Entwicklungssysteme oder kleinere Produktivdienste ausreichend sein kann, muss nicht in jedem Fall die Anforderungen an Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit essentieller Dienste am RRZE erfüllen. Ein Gradmesser für die Anforderungen, die ein Produktivsystem an eine Virtualisierungslösung stellen kann, waren als prominentestes Beispiel die Server für „mein campus“. Ende 2008 hat man sich hier – nach mehreren Testinstallationen – für eine Lösung entschieden, die sich aus VMware ESX Server Enterprise Lizenzen (inklusive vCenter Management Server), einem HP Blade Enclosure mit Dual Quadcore Bladeservern und einem gemeinsamen HP EVA Fibre Channel Speichersystem zusammensetzt. Mit diesem System führen Wartungen der Virtualisierungsschicht nicht mehr zu einem Ausfall der darauf laufenden virtuellen Maschinen (VMs). Sie werden stattdessen im laufenden Betrieb auf eine andere Host-Maschine verschoben und dadurch von Software Upgrades oder Hardwareerweiterungen nicht mehr beeinträchtigt. Sogar der Ausfall eines gesamten Servers, zum Beispiel durch einen Hardwaredefekt, führt nur zu einer minimalen Unterbrechung, da die betroffenen virtuellen Maschinen sofort auf einer anderen Host-Maschine wieder neu gestartet werden. Besonders kritische VMs können sogar zweimal gestartet werden. Die zweite Kopie vollzieht dabei alle Operationen der ersten Maschine 1:1 nach, um bei einem Ausfall der Hauptinstanz alle Aufgaben nahtlos übernehmen zu können. Das Betriebssystem und die darauf laufenden Applikationen müssen dazu keinerlei Unterstützung für den parallelen Betrieb enthalten.

Nicht zuletzt kommen die umfangreichen Möglichkeiten zur Verwaltung der virtuellen Systeme der Entwicklung und Prüfung neuer Softwareversionen zugute. So können binnen Minuten neue Betriebssysteminstanzen oder Kopien bestehender Server erstellt werden, was das Einspielen von Updates auf produktionsnahen Umgebungen sehr vereinfacht. Über den vCenter Server und den Onboard Administrator der Blade Enclosures verfügt diese Lösung über eine gemeinsame Verwaltungsoberfläche für Hardware und Virtulisierungssoftware. Probleme können schnell erkannt und die betroffenen Maschinen rechtzeitig auf ein anderes System verschoben werden. Nachdem Mitte Juni ein Software-Upgrade aller Virtualisierungskomponenten auf Version 4 erfolgreich und sogar ohne Beeinträchtigung der laufenden virtuellen Maschinen durchgeführt wurde, ist nun der Umzug der ersten größeren produktiven Dienste auf die VMware Cluster im Gange. Dies trägt – neben all den anderen Vorteilen für Administratoren und Nutzer der Umgebung – langfristig auch dazu bei, Server, Energie und CO2 einzusparen. Eben doch ein bisschen „Green IT“.

Kontakt Daniel Götz Virtualisierung [emailprotected]

Zwei VMware-ESXCluster

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Starter Kit-CD & RRZE-Starthilfe

Starthilfe ins Hochschulnetz Studienanfänger haben es in den ersten Unitagen nicht immer einfach, sich aus den vielen Informationen, die auf sie einströmen, das Wichtige herauszusuchen. Wofür benötige ich meinen Benutzeraccount, den ich mit meiner Immatrikulation erhalte? Wie funktioniert der Zugang in das Hochschulnetz? Was sind CIP-Pools und wo finde ich sie? Um den zahlreichen Neulingen den Start in das Studium in Sachen EDV zu erleichtern, hat das RRZE die wichtigsten Informationen zu seinem vielfältigen Dienstleistungsangebot und allen technischen Gegebenheiten an der Friedrich-Alexander-Universität unter www.starthilfe.rrze.uni-erlangen.de zusammengefasst und seine „Starter Kit-CD“ neu aufgelegt.

W

ww.Starthilfe.rrze.uni-erlangen.de hält die wichtigsten Informationen bereit, um das Hochschulnetzwerk nutzen zu können. Hier finden Sie u.a. die Kurzeinführung „Neu an der Uni“ und eine Starthilfe ins Internet. Hinzu kommen Informationen zu Kursen am RRZE, zur Account-Verwaltung, zur E-Mail-Einrichtung, zur Hardwarebeschaffung über Rahmenverträge sowie eine Linksammlung nützlicher und kostenloser Software: z.B. das Office-Paket OpenOffice mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationsprogramm, der Bildbetrachter IrfanView, der SSH-Client Putty, die Antivirensoftware Stinger, der Instant Messenger Miranda IM und vieles mehr.

Weitere Informationen www.starthilfe.rrze.uni-erlangen.de

Kontakt Thomas Reinfelder Software-Verteilung [emailprotected]

Hinter „Software-Verteilung“ verbirgt sich mehr als die reine Distribution, nämlich eine übersichtliche Darstellung des Angebots, umfassende Beratung und Handreichung mit Installationshinweisen zu MSDNAA, fauXpas und StudiSoft. Diese Aufgabe hat seit Anfang August 2009 Thomas Reinfelder übernommen. Eine seiner Aufgaben wird es sein, zu evaluieren, welche Möglichkeiten es gibt, die derzeitige Software-Verteilung in einen Webshop zu überführen.

Die Starter Kit-CD enthält zusätzlich zu den Informationen, die sich über das Starthilfe-Portal abrufen lassen, alle benötigten Programme, um sich per WLAN oder von zu Hause aus am Hochschulnetz anmelden zu können. Darüber hinaus enthält die CD die wichtigsten Informationsblätter und Formulare des RRZE als PDF-Dateien. Studierende können die Starter Kit-CD des RRZE gegen Abgabe des Gutscheins, der im SoftwareMicrosoft StudiSoft Herstellerlize Flyer enthalten ist, an der Service-Theke im Rechenzentrum sowie annzen den Service-Theken der Außenstellen abholen: StudiSoft ist in Zusam menarbeit mit der Univers der Universität Erlange ität Würzburg, burg, dem Deutschen n-Nürnberg, der Fachhochschule WürzForschungsnetz (DFN) Deutschland GmbH und der Microsoft entstanden und bietet Möglichkeit, Softwa reprodukte von MicrosoStudierenden die und im Rahmen der ft herunte rzuladen studentischen Ausbild kommerzieller oder ung infrastruktureller Einsatz (kein !) zu nutzen.

Produkte

RRZE (Regionales RechenZentrum Erlangen) Microsoft Expression

Studio

Microsoft Expression

Web Microsoft MSDN Library

91058 Erlangen, Südgelände, Martensstraße 1, Service-Theke (1. OG) Microsoft MSDN Library for Visual Studio

Microsoft Project Profess ional Microsoft SQL Server

Microsoft Virtual PC Microsoft Virtual PC

for Mac Microsoft Visio Profess ional

IZI (IT-BetreuungsZentrum Innenstadt)

Microsoft Visual Studio

Expression Blend, Design, Media, Web Web-Design/-Entwick lung Software-Entwicklung sbibliothek Software-Entwicklung bibliothek für Visual sStudio Projektplanung Relationales Datenbanksystem Virtueller PC Virtueller PC für Mac

Visualisierung von Flussdiagrammen und Geschäftsprozessen Integrierte Entwick lungsumgebung Server-Betriebssystem

ArcGIS ArcView

Geoinformationssystem http://www.esri-ge (Windows) absolventenprogramrmany.de/ m/ Autodesk Software (AutoCAD etc.) (Windo http://www.student ws) s.autodesk.de/ Corel Snapfire 1.2 Fotoverwaltungs/-bearb eitungssoftware (Windows) http://www.corel.c Satellite/Snapfire/om/servlet/ Content/ 1154529386918 LabVIEW Mess- und Automa tisierungstechnik (Linux, MacOSX & Windows) http://www.labview -studentenversion. Maple de/ Computer-Algebra-Sys tem (Linux, MacOSX & Windows) http://www.scienti fic.de/ Mathematica Computer-Algebra-Sys tem (Linux, MacOSX & Windows) http://www.additiv software/mathematie-net.de/ ca/studenten.shtml MATLAB/Simulink Mathematik, Grafik, Simulation (Linux, MacOSX & Windows) http://www.softwar ehouse.de/ Microsoft Office Office (Access, Excel, Powerpoint, Word) (Windows) http://www.cancom. startseite_stc/stcde/seite/ / Autodesk

91054 Erlangen, Philosophische Fakultäten und FB Theologie, Nutzungsbedingung en Bismarckstraße 1, Service-Theke (UG) Microsoft Windows

Server

►Jede/r Studierende darf sich je eine Lizenz angebotenen Softwa retitel herunterladen. der ►Die Nutzung der Softwa studentischen Ausbild re ist nur im Rahmen der ung infrastruktureller Einsatz erlaubt. Ein kommerzieller oder ist nicht gestattet. ►Die Software darf nicht an Dritte weiterg egeben werden. ►Der Download ist nur aus dem Hochsc hulnetz möglich. http://www.studiso ft.de Nur aus dem Hochsc hulnetz erreichbar!

IZN (IT-BetreuungsZentrum Nürnberg)

90708 Nürnberg, FB Wirtschaftswissenschaften, Lange Gasse 20, Service-Theke (UG im Neubau)

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Links auch unter: http://www.rrze.un i-erlangen.de > Dienstleistungen > Software > Private Nutzung

V.i.S.d.P. Dr. Gerhard Hergenrö Regionales RechenZ der Friedrich-Alexander entrum Erlangen Stand: September Universität Erlangen-Nürnberg 2008

Regionales RechenZentrum Erlangen (RRZE) Software zur private n Nutzung für Studierende, Doz enten & Beschäftigte der Universität Erlangen-Nür nberg

Software

Microsoft Office Enterprise 2007

Perl-Konferenz – YAPC::EU

Für Studierende nur 55 €

Warten auf‘s Christkind

Das RRZE kann Microsoft Office Enterprise 2007 im Rahmen seines Angebots vergünstigter bzw. kostenloser Software für Studierende zum Preis von 55 € anbieten.

Die größte europäische Konferenz zur Programmiersprache Perl fand dieses Jahr vom 1. bis 3. August im sonnigen Lissabon statt: die YAPC::EU.

iese Vereinbarung ist Bestandteil eines Campusvertrags, den die Universität Erlangen-Nürnberg mit Microsoft geschlossen hat. Microsoft Office Enterprise 2007 (Windows; deutsch, englisch, spanisch; eine Installation pro Lizenz) enthält folgende Programme: Access, Communicator, Excel, Groove Server, InfoPath, OneNote, Outlook, PowerPoint, Publisher, Word.

D

ie Programmierspache Perl, ehemals ein besserer Shell-Script-Ersatz, hält immer noch in ihrer Eigenart als „Glue-Language“ etliche Systeme im Hintergrund zusammen. Doch auch das Frontend mit seiner Benutzeroberfläche in schöner HTML-Ansicht und dem modernen mit Javascript gearbeiteten Interface hat Perl in Verwendung.

Weitere Informationen

YAPC steht, wie soll man es von einer „Horde“ Programmierer auch anders erwarten, schlicht und ergreifend für „Yet Another Perl Conference" – „Und noch eine weitere Perl-Konferenz“. Was angesichts der anwesenden PerlProminenz, die mittlerweile regelmäßig die weite Anreise aus Amerika, Australien und Franken auf sich nimmt, eindeutig untertrieben ist. Da waren unter anderem Brian D. Foy erschienen, Autor zahlreicher Perl-Bücher (O'ReillyVerlag) und Damian Conway, Autor von „Perl Best Practices“ (ebenfalls O‘Reilly-Verlag), das sich deutlich gegen das Vorurteil positioniert, Perlcode sei schlecht zu lesen. Und sogar Larry Wall (@Larry), Vater und langjähriger Maintainer von Perl und Autor des bekannten „Kamel-Buch", das heute noch als Grundlage zum Studium der Sprache gilt, kam vorbei.

http://www.rrze.uni-erlangen.de/dienste/ software/private-nutzung/produkte/office.shtml

Dienstliche Nutzung

Neue Software-Produkte/Updates Adobe Creative Suite Master Collection 4.0 ● Apple Mac OS X 10.6-Snow Leopard ● ARCserve Backup 12.5 ● Autodesk 3ds Max Design 2010 ● Autodesk Inventor Professional 2010 ● Auto Shutdown Manager 4.5.8 ● BibleWorks 8.0 ● Camtasia Studio 6.0.2 ● ChemBioDraw Ultra 12.0 ● Citavi Pro 2.5.1 ● Corel DESIGNER Technical Suite X4 ● CorelDRAW Graphics Suite X4 ● Dragon NaturallySpeaking Professional 10.0 ● Endnote X.3 ● FileMaker Professional 10.0 ● LabVIEW Professional 2009 ● LabVIEW Student Edition 2009 ● Maple 13.0 ● Mathcad Enterprise 14.0 ● MATLAB R2009b ● Microsoft Windows 7 ● Mindmanager 8.0 ● PlagiarismFinder 2.0 ● Pro/ENGINEER Wildfire 5.0 ● Solid Edge ST-MP10 ● SPSS Amos 18.0 ● SPSS PASW Statistics 18.0 ● Stata SE 11.0

Kontakt Thomas Reinfelder Software-Verteilung [emailprotected]

D

Zu den zentralen Themen der Konferenz zählten erweiterte objektorientierte Ansätze mit Moose, Webentwicklung mit Catalyst als modernes und flexibles CMS, Methoden zur Fehlerbehandlung für stabile und sichere Programme sowie Testen, Testen und nochmals Testen mit verschiedenen Modulen. Natürlich stand, wie jedes Jahr, eine Sache im Mittelpunkt: der Spaß am Programmieren und der Austausch unter Perl-Profis. Für letzteres war beim abendlichen Social-Event ausreichend gesorgt. Höhepunkt war eine Quiz-Show, die nicht nur Programmierfragen in petto hatte,

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man sich genauer festlegen zu wollen. Rakudo soll im Frühjahr 2010 als Version Rakudo Star erscheinen. Diese nicht „feature“-vollständige Version von Perl 6 bildet einen stabilen Entwicklungsstand der ausgearbeiteten Spezifikationen von Perl 6 ab. Sie unterliegen allerdings ebenso weiteren Entwicklungsschritten wie Perl 5, das schon seit Jahren kontinuierlich weiter ausgearbeitet wird und mittlerweile sogar Features aus Perl 6 implementiert.

Volle Vortragssäle bei der Perl-Konferenz

Damian Conway, Autor von „Perl Best Practices“, vor seinem Vortrag

sondern die Kandidaten auch nach der Quadratwurzel von 12345678987654321 befragte, unter welchem Namen man Anika Hanson noch kenne („Seven of Nine“ aus Star Trek) oder wie der Chiffrieralgorithmus aus Neil Stephensons Roman „Cryptonomicon“ genannt wurde (SolitaireChiffre). Wann gibt es denn nun endlich Perl 6? „Rakudo-Pumpking“ Patrick Michaud stellte sich in seinem fünfminütigen Lightningtalk der Frage, die allen unter den Nägeln brannte. Rakudo ist eine Implementation der kommenden und langersehnten Version Perl 6, Pumpking der Release-Manager. Die Entwicklung von Perl 6 zieht sich nun schon seit der ersten Erwähnung im Jahr 2000 hin. Bislang wurde die Frage nach dem endgültigen Erscheinungstermin immer mit der Antwort quittiert: „Zu Weihnachten, wir wissen aber noch nicht, in welchem Jahr.“ Diesmal aber, schien

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Diese eher ungewöhnliche Releasepolitik soll dem Sachverhalt Rechnung tragen, dass eine moderne Programmiersprache ebenso wie eine natürliche Sprache nie ein abgeschlossenes Stadium erreichen kann. Stattdessen müssen die implementierten und geplanten Features auf ihre Alltagstauglichkeit getestet werden, und die Sprache muss sich dem tatsächlichen praktischen Umfeld anpassen und nicht umgekehrt. Die Sprache entwickelt sich also mit ihren Anwendern und mit der Umgebung weiter, in der sie eingesetzt wird. Dazu muss natürlich erst einmal die Umgebung geschaffen werden, und auch die Anwender arbeiten nur mit einem stabilen System, das für ihre produktiven Aufgaben geeignet ist. Die prall gefüllten Hörsäle auf der diesjährigen YAPC::EU lassen erahnen, dass Perl 6 die Entwicklergemeinde bereits in ihren Bann gezogen hat. Und auch in der Rakudo-Implementation von Perl 6 scheinen bereits erste richtige Schritte unternommen worden zu sein, wie zum Beispiel das Projekt November-Wiki zeigt, das komplett in Perl 6 geschrieben wurde. Perl-Fans, die nicht an der Konferenz teilnehmen konnten, freuen sich jedenfalls schon jetzt auf das Weihnachtsfest 2010. Das müsste dann allerdings auf das Frühjahr verlegt werden.

Weitere Informationen Perl/Perl 6 http://www.perl-community.de/ http://perl-6.de/ November-Wiki http://www.november-wiki.org/ Video mit der Keynote von Larry Wall zu Perl 6 http://videos.sapo.pt/yapc

Kontakt Markus Pinkert Datenbanken & Verfahren [emailprotected]

Hardware

Neues zu OpenSolaris

Auf dem richtigen Weg Sun hat mit der Einführung der OpenSource-Distribution von Solaris einen großen Erfolg verbucht. Die Idee dahinter war die Entwicklung einer moderneren und aktuelleren Version eines auf Solaris basierten Betriebssystems. Halbjährlich kommt jeweils ein neues Release von Suns „OpenSolaris Project Indiana“ heraus. Das letzte erschien im Juni mit der Bezeichnung OpenSolaris 2009.06.

S

olaris bleibt für Sun weiterhin die „große“ Business-Variante, konzipiert für hochkritische Dienste wie sie bei Banken, Versicherungen oder Telekommunikationsanbietern zum Einsatz kommen. Im Vordergrund steht hier ein stabiles, gut getestetes und zuverlässiges System, bei dem das Beheben von Fehlern und Sicherheitsproblemen wichtiger ist als beispielsweise die Verfügbarkeit der neuesten Features. OpenSolaris ist hingegen technologisch topaktuell und enthält neben neueren Tool- und Programmversionen auch neue Features des Betriebssystems, die zu einem späteren Zeitpunkt in das „große“ Solaris einfließen sollen. OpenSolaris ist dennoch keineswegs eine Beta- oder Testausgabe von Solaris. Im Gegenteil, nur gut getestete Features werden in OpenSolaris integriert, und Sun empfiehlt den Einsatz durchaus in produktiven Umgebungen. So kann man bei Sun genauso wie für Solaris einen Servicevertrag für OpenSolaris abschließen, mit dem man Unterstützung bei Problemen und Fehlern innerhalb einer bestimmten Reaktionszeit erhält.

Damit steht ein sehr großes Repertoire an Software zur Verfügung, das einer Linux-Distribution in nichts nachsteht. Auch Software von Drittanbietern wie OpenCSW, Blastwave, SunFreeware oder eigene Pakete lassen sich bequem und einfach integrieren, ganz so wie es ein Linux-Admin von Debian oder RPM-Paketen her kennt. Für Umsteiger hat Sun einen weiteren (teilweise umstrittenen) Schritt getan, damit sich ein Linux-Admin auch auf OpenSolaris heimisch fühlt: Neben den bisherigen SystemV Unix Standard Tools, wie man sie von Solaris her kennt, gibt es das komplette Repertoire der GNUTools, die sogar defaultmäßig im Pfad stehen. Um anstelle von gnu-tar oder gnu-find unix-tar oder unix-find zu verwenden, genügt es, die Pfadvariable umzusetzen (/usr/ bin vor /usr/gnu/bin).

Neues Paket Repository hinzufügen

Altbewährtes und „Linuxoides“

Rechteverwaltung nun auch von einem Windows-Client möglich

In OpenSolaris sind sämtliche Solaris-Features integriert, zum Beispiel das ZFS-Dateisystem, die Hard- und Softwareüberwachung über das Service-Management-Facility (SMF), die Virtualisierung über Container (Zonen), eine überarbeitete automatische Installation über Netzwerk und − für manchen Anwender besonders wichtig − die Binärkompatibilität zu älteren Solaris-Versionen. OpenSolaris hat aber auch von anderen unixoiden Betriebssystemen wie Linux gelernt und bringt zum Beispiel einen ausgereiften, modernen und einfach zu bedienenden Update- und Paketverwaltungsmechanismus (IPS) mit. Über einen einzigen Befehl (oder eine entsprechende grafische Oberfläche) lassen sich Updates und neue Softwareprodukte einspielen oder neue Paketquellen einrichten.

Auch wenn mit OpenSolaris auf den meisten modernen Notebooks − inklusive WLAN-Unterstützung − problemlos eine Oberfläche mit aktuellem GNOME läuft, Firefox, Thunderbird und OpenOffice in aktuellen Versionen installiert sind und auch Multi-Media-Applikationen zum System gehören oder zumindest nachinstalliert werden können, bleibt OpenSolaris doch eher ein Server-Betriebssystem. So wurden in der aktuellen Releaseversion unter anderem die WindowsCIFS-Fileserver-Dienste erweitert: Die Rechteverwaltung auf einem OpenSolaris-Fileserver kann nun bequem von einem Windows-Client aus bewerkstelligt werden, ohne umständlich auf die Unix-Kommandozeile wechseln zu müssen, um Access Control Lists (ACL) zu setzen. Das Meta-Dateisystem

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ZFS unterstützt die von NFS (Network File Service) Version 4 standardisierten Zugriffsrechte, die denjenigen von NTFS (New Technology File System) unter Windows entsprechen. Mit einem Klick auf die rechte Maustaste im Explorer können Zugriffsrechte auf Dateien, Verzeichnisse oder Freigaben gesetzt werden. Im Gegensatz zu einem Samba Share bilden diese sich auch direkt und vollständig auf die Unixschicht ab. Damit kann der geplagte Unix-Fileserver-Admin die unter Umständen heikle Aufgabe der Rechtevergabe auf Dateisystemen seinem Kollegen aus der Windowsabteilung übergeben. Die Abbildung der Benutzer UIDs in die Windows- und UnixWelt erledigt ein Dienst: Über einen Befehl (idmap) erhält das System Auskunft darüber, welcher Benutzer in der UnixWelt demselben Benutzer in der Windows-Welt entspricht. Im einfachsten Fall, wenn nämlich die Benutzernamen in beiden Welten dieselben sind, genügt der Befehl „idmap add „winuser:*@ADS.uni-erlangen.de “unixuser:*“, um beide Welten miteinander zu vereinen. Ebenso nützlich wie heiß begehrt ist die Möglichkeit, unter Windows auf „Shadow Copies“ zugreifen zu können. Im Rahmen der zuvor bereitgestellten Festplattenkapazität speichert dieser Dienst Modifikationen an Dateien und Ordnern in Form von älteren Versionsständen. Hat man auf dem OpenSolarisServer das automatische Erstellen von Snapshots im ZFS aktiviert, kann sich ein Windows-Benutzer mit einem Klick auf die rechte Maustaste die vorherige Version einer Datei holen oder eine gelöschte Datei selbst wieder herstellen. Einzige Voraussetzung unter Windows XP ist ein zusätzliches Softwarepaket von Microsoft, das die Shadow-Copy-Funktion implementiert. Vista und Windows 7 haben diese bereits integriert. Ebenfalls ohne Probleme funktionieren Offline-Kopien von Verzeichnissen. Wer ein Verzeichnis auf dem File-Server auf seinem Windows-Notebook mit nach Hause nehmen möchte, um dort darin zu arbeiten und am nächsten Tag seine Änderungen wieder auf dem Server automatisch gesichert zu wissen, ist mit OpenSolaris gut beraten. Samba musste dafür speziell konfiguriert werden, die CIFS-Dienste in OpenSolaris bieten dieses Feature per Default an. Auch im Netzwerk-Stack von OpenSolaris hat sich einiges getan: Seit OpenSolaris 2009.06 kann man mit CrossBow Netzwerke virtualisieren. Ohne Geschwindigkeitseinbußen lassen sich virtuelle Netze, Switches und Interfaces innerhalb des Servers anlegen. Damit spart man sich teure NetzwerkHardware, vor allem dann, wenn man auf einem Server mehrere IP-Adressen und/oder Netzwerke verwaltet − etwa, wenn

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CrossBow Architektur zur Virtualisierung von Netzen vorher und nachher

mehrere virtuelle Instanzen laufen. Mit CrossBow ist es auch ein Kinderspiel, Netzwerk-Ressourcen zu verwalten und dezidierten virtuellen Interfaces oder Diensten höhere Prioritäten als anderen zuzuweisen (QoS). Mit COMSTAR, einem weiteren neuen Software-Framework, lässt sich ein OpenSolaris-Server als iSCSI oder SAN-Box (Fibre Channel Target) verwenden. Über Fibre Channel oder iSCSI sieht man interne Platten-Devices als logische Einheitennummern (LUN). Damit wird ein Teil der von Sun verkauften OpenStorage-Geräte in OpenSolaris integriert, und ein OpenSolaris-Server kann als Blackbox-SAN- oder NAS-Server (in direkter Konkurrenz etwa zu einem NetApp-NAS oder HP EVA) seine Dienste anbieten. Für all jene, die OpenSolaris als Arbeitsplatzsystem verwenden, gibt es neben der bereits erwähnten aktuellen Softwareversion auch noch den Time Slider − ein nettes Feature, das in den GNOME-Filemanager Nautilus eingebaut wurde. Vermutlich inspiriert durch Apples Time Machine Backup kann man auf einem ZFS-Dateisystem (egal, ob lokal oder über Netz) mit Hilfe eines Schiebereglers in die Vergangenheit des Dateisystems „reisen". So lässt sich auch auf dem Unix-Desktop bequem auf ältere Dateiversionen oder bereits gelöschte Dateien zugreifen, ohne den Snapshot-Mechanismus verstehen zu müssen. OpenSolaris ist geradezu prädestiniert dafür sowohl für die Windows-Welt (Common Internet File System, kurz CIFS) als auch für die Unix-Welt (Network File Service, kurz NFS) gleichzeitig als File-Server zu dienen und auf diese Weise endlich beide Welten auf einem einzigen Dateisystem (etwa Benutzerhomes) zu konsolidieren oder als SAN- oder

Hardware

NAS-Filer Plattenplatz zur Verfügung zu stellen. Daneben ist OpenSolaris auch ein grundsolides Server-System für E-Mail, Web, Datenbanken und andere Anwendungen, wie man es vom klassichen Solaris kennt. Und mittlerweile taugt das Betriebssystem sogar für das Notebook oder den PC unter dem Schreibtisch. Mit dem Wartungsvertrag, den das RRZE mit Sun geschlossen hat, ist nun auch noch das letzte Argument gegen OpenSolaris als professionelles Unix-Betriebssystem

Apple Mac OS X 10.6

Snow Leopard Ende August brachte Apple die neueste Version seines Desktop- und Server-Betriebssystems Mac OS X heraus. Die Erwartungen waren hoch, auch wenn Apple selbst versuchte, den Ball flach zu halten.

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urften sich vor knapp zwei Jahren die Kunden über neu hinzugekommene Funktionen wie etwa QuickLook, Spaces, TimeMachine und das Dock in neuem Spiegel-Look und viele andere freuen, als Apple mit Version 10.5 seinen „Leopard“ präsentierte, soll laut Hersteller Version 10.6 mit dem Codenamen „Snow Leopard“ nur ein Maintenance Update sein und − zumindest äußerlich − keine wirklich neuen Features mitbringen. Unter der Haube jedoch sind weite Teile des Betriebssystems vollkommen neu implementiert worden. Der Mac OS X-Website lässt sich entnehmen, dass die Firma ihr „weltweit fortschrittlichstes Betriebssystem“ noch besser machen will, aber hält der reißerische Werbeslogan auch das, was er verspricht? Zugriff auf ältere Dateiversionen oder bereits gelöschte Dateien per Time Slider

vom Tisch: Support und Unterstützung durch den Hersteller. Was will man mehr. Bleibt abzuwarten, wohin die Reise von OpenSolaris noch führt. Doch Sun hat schon immer viel Innovation in die IT-Landschaft gebracht und neue Standards gesetzt, die heute alltäglich sind. Das nächste Release steht in einem halben Jahr zum Download bereit.

Weitere Informationen http://de.opensolaris.org/

Kontakt Gregor Longariva Solaris-Betreuung [emailprotected]

Diesmal hat Apple den Schwerpunkt der Entwicklung verlagert und mehr Wert auf Leistungsoptimierung gelegt. So nutzt Mac OS X 10.6 mit Hilfe der selbstentwickelten Technologie Grand Central Dispatch (GCD) beispielsweise mehrere Prozessorkerne besser aus und vereinfacht die Programmierung von Multi-Thread-Anwendungen wesentlich. Alle modernen Macs verfügen über Prozessoren mit mindestens zwei Prozessorkernen und in Zukunft werden es noch mehr sein. Für Entwickler stellt Apple deshalb neue Bibliotheken zur Verfügung, mit denen Programme besser parallelisiert werden können. Aber auch bestehende Software profitiert zum Teil schon von GCD. Allerdings sind bisher noch keine Details zu dieser neuen Technologie bekannt. Entwickler, die bereits damit programmieren, mussten – wie bei Apple leider oft üblich – ein Non-Disclosure-Agreement unterzeichnen und dürfen deshalb offiziell nicht darüber berichten. Ebenfalls aus der eigenen Entwicklerküche stammt OpenCL. Die Open Computing Language bezeichnet eine Programmierplattform, die darauf ausgelegt ist, die Leistung

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eines Systems besser auszunutzen. Die einzelnen Rechenaufgaben werden dabei an CPUs vergeben, besonders rechenintensive Aufgaben aber auch an Grafikprozessoren, da sie sich mit diesen hochspezialisierten GPUs (Graphics Processing Unit) effizienter lösen lassen als mit einem herkömmlichen Prozessor. Doch ganz gleich, welche Grafikkarte oder welcher Prozessor vorhanden sind, OpenCL sorgt dafür, dass die vorhandene Leistung eines Systems hardwareunabhängig optimal ausgenutzt wird. Das Unternehmen mit seinem Hauptsitz in Cupertino, Kalifornien (USA) steht mit OpenCL aber nicht alleine da: Firmen wie AMD, Intel, IBM, nVIDIA, Nokia, Fujitsu, GE, Texas Instruments und viele andere werden OpenCL in ihren Produkten unterstützen oder tun dies bereits. Aber es gibt doch noch eine Handvoll sichtbarer Neuerungen: Safari 4, ein neuer Finder, und eine komplett neu programmierte Version von QuickTime. Der eindrucksvoll schnelle Browser Safari 4 kann schon jetzt mit OS X 10.5 oder Windows verwendet werden. Die Version unter Snow Leopard wird dann noch einiges mehr können. Wie bei Google Chrome stürzt bei Problemen mit einem Browsertab oder einem Fenster nicht gleich der komplette Browser ab, sondern nur das Fenster. Der Rest läuft weiter. Bereits für OS X 10.5 erwartet, wurde der Finder (Dateimanager in OS X) erst mit dieser Version unter Verwendung des modernen Cocoa Framework neu geschrieben und ist damit eine der letzten Komponenten, die Apple auf 64 Bit gebracht hat. Damit erwartet den Nutzer mehr Stabilität, eine höhere Geschwindigkeit und hoffentlich weniger oft der berüchtigte Regenbogen-Ball („spinning beach ball“). Am Aussehen des Finders ändert sich jedoch nichts. Dagegen kommt das ebenfalls von Grund auf neu programmierte QuickTime X in neuem, dezent schwarzen Look und neuen Codecs daher. An dieser Stelle sollen sich Apples Bemühungen nach mehr Geschwindigkeit besonders bemerkbar machen und die Grafikprozessoren aktueller Macs gut ausnutzen. Vor allem für Firmen ist die von Apple versprochene einfache Integration von E-Mail, iCal und Adressbuch in eine Microsoft Exchange Umgebung wichtig. Ob dieses Feature auch in einer Groupwise-Umgebung zum Tragen kommt, lässt sich erst am Ende dieses Jahres sagen, wenn Novell seinen Ac-

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tiveSync Connector fertiggestellt hat. Insgesamt ist nicht nur die gefühlte Geschwindigkeit des Betriebssystems beim täglichen Arbeiten gestiegen − auch die Installation des Betriebssystems soll um etwa 45% schneller geworden sein. Vielleicht auch deshalb, weil das nackte Betriebssystem auf Platte weniger Platz verbraucht. Leider verabschiedet sich Apple von älteren Macs mit PowerPC-Prozessoren: OS X 10.6 wird nurmehr auf den neueren Intel Macs laufen. Das ist sehr schade, aber nicht unbekannt; denn Apple hat schon immer einen sehr deutlichen Schnitt gemacht, wenn es darum ging, ältere Geräte nicht mehr zu unterstützen. Alles in allem lässt sich festhalten, dass OSX 10.6 kein Feuerwerk an neuen Features bietet wie einst Leopard. Es ist einfach nur dessen natürliche Evolution. Geschwindigkeit und Stabilität stehen bei der neuen Version im Mittelpunkt. Dafür ist Snow Leopard als Update von 10.5 zu einem Kampfpreis von 29 € erhältlich. Die Volllizenz oder ein Upgrade einer älteren Version geht für 169 € über den Ladentisch. Sie enthält aber auch das komplette, aktuelle Office Paket iWork und das Produktivitätspaket iLife. Empfehlenswert ist der Umstieg allemal, auch wenn die Erfahrung gezeigt hat, dass erst mit dem zweiten oder dritten Update die gröbsten Kinderkrankheiten auskuriert sind.

Weitere Informationen http://de.opensolaris.org/

Kontakt Gregor Longariva, Solaris-Betreuung [emailprotected]

Was sagt Wikipedia? Mac OS X: Die Abkürzung OS bedeutet Operating System (engl. Betriebssystem), der Buchstabe X steht zum einen für die römische Zahl 10 und verweist auf die Nachfolge früherer Macintosh-Betriebssysteme wie Mac OS 8 und Mac OS 9. Zum anderen folgt Mac OS X der Tradition anderer Unix-Derivate, deren Namen fast ausschließlich mit einem X enden, wie zum Beispiel AIX, IRIX, A/UX, Sinix, HP-UX, Xenix und Linux.

Hardware

Twitter: Bloggen im Mikroformat

Internetgezwitscher Immer öfter taucht der Begriff „Twitter“ nicht nur im Internet, sondern zunehmend auch in klassischen Medien oder in den Nachrichten auf. Doch was ist überhaupt Twitter und wozu braucht man es?

T

witter ist ein soziales Netzwerk, das sich aus sogenannten „Micro-Blogs“ zusammensetzt. Das bedeutet, dass jeder registrierte Nutzer kostenlos ein eigenes Online-Tagebuch führen kann, in dem er beispielsweise darüber berichtet, was er gerade tut. Dieses Tagebuch ist − sofern man nicht die Funktion „Protect my Tweets“ in den Profileinstellungen aktiviert hat − komplett der Öffentlichkeit, also auch nicht-registrierten Nutzern, zugänglich. Jeder neu verfasste Eintrag, genannt „Tweet“ oder „Update“, wird sofort für andere Nutzer sichtbar. Ein einzelner Tweet ist auf 140 Zeichen beschränkt und zwingt den Benutzer, sich auf das Wesentliche zu beschränken. 2006 als Projekt innerhalb der Podcasting-Firma Odeo von Jack Dorsey gegründet, wurde Twitter anfangs nur firmenintern genutzt. Schon kurze Zeit später erfolgte eine Übernahme des Projekts durch die Firma Obvious, die Twitter der Öffentlichkeit zugänglich machte. Twitter wurde in kurzer Zeit zu einem weltweiten Erfolg, da durch das neuartige Konzept des „Micro-Blogging“ sozusagen die Marktlücke zwischen „Instant Messengern“ wie zum Beispiel „ICQ“ und Standardblogs gefüllt wurde. Ähnlich wie bei nahezu allen Communities und sozialen Netzwerken kann man auch bei Twitter privat kommunizieren, was einer Art privatem Chat entspricht. Darüber hinaus enthält Twitter eine Suchfunktion, mit deren Hilfe nach neuen Einträgen zu ausgewählten Themen gesucht werden kann. Um nur Beiträge zum gesuchten Thema zu erhalten, verwendet man sogenannte „Hashtags“, das heißt man setzt ein Rautezeichen vor den Suchbegriff. So war beispielsweise „#IranElection“ zur Zeit der Wahlen im Iran ein beliebter Suchbegriff, um sich auszutauschen. Wie wertvoll eine unzensierte Berichterstattung und Weitergabe von Echtzeit-Informationen in einem Land ist, in dem eine freie Meinungsäußerung nur begrenzt möglich ist, war gerade am Beispiel Iran deutlich zu sehen.

Obwohl Twitter einst für den privaten Gebrauch konzipiert war, nutzen inzwischen immer mehr Nachrichtenmedien wie etwa BBC, CNN, Heise, Spiegel, Stern, Welt, Zeit oder in unserem Raum die Nürnberger Nachrichten diese Plattform zur Verbreitung aktueller Nachrichten. Auf der Suche nach Einnahmequellen erlaubt Twitter künftig aber auch Werbung in seinen 140-ZeichenNachrichten. Firmen wie Adobe, Sun Microsystems, Deutsche Bahn, O2, Adidas, BMW, Daimler und viele andere mehr gehen mit Twitter bereits jetzt schon auf Kundenfang. Die Kommunikationsplattform für Kurznachrichten lässt sich nicht nur über die Homepage www.twitter.com aufrufen, sondern auch über zahlreiche „Apps“, die den Zugriff erheblich erleichtern. Neben echten Applikationen gibt es sie auch in Form von sogenannten Widgets, also Minianwendungen, die in eine Webseite eingebunden sind oder als Browser-Plugins und bieten Unterstützung für alle aktuellen Betriebssysteme, zahlreiche Handys und Smartphones, u.a. iPhone, Blackberry, Nokia N-Series, Symbian. Angesichts der vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten von Twitter ist es kaum verwunderlich, dass der Dienst inzwischen auch andere Zielgruppen anspricht. An amerikanischen Hochschulen nehmen immer mehr Professoren diesen Dienst in Anspruch, um den Studenten rechtzeitig mitteilen zu können, ob beispielsweise Vorlesungen ausfallen oder verschoben werden. An deutschen Universitäten und Schulen wird diese Art der Informationsweitergabe bislang noch wenig genutzt. Schüler und Studenten scheinen hier noch auf Altbewährtes wie den Nachrichtensofortversand ICQ oder SchülerVZ/StudiVZ zurückzugreifen. Eifrig Gebrauch vom Medium Twitter wird hingegen bei Konferenzen gemacht, vor allem bei solchen, die sich um die Themen Web oder IT drehen. Auch hier dient die neue Technik dazu, Ausfälle von Vorträgen, Verschiebungen, Verabredungen zum Mittagessen oder die Suche nach verlorenen Gegenständen zu verbreiten. Das sogenannte Web 2.0 mit all seinen – neudeutsch – „Social Applications“ bietet viele Möglichkeiten, die eine Universität als Dienstleistung für ihre Studenten oder Mitarbeiter nutzen kann. Twitter ist eine davon – kostenlos, schnell, einfach zu handhaben und bereits jetzt sehr verbreitet.

Weitere Informationen http://twitter.com/

Kontakt Gregor Longariva, Solaris-Betreuung [emailprotected]

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Adobe Acrobat 9 Pro

PDF-Dateien optimieren Adobe Acrobat 9 Pro ist ein kostenpflichtiges aber komfortables Programm zum Lesen, Erstellen, Verwalten, Kommentieren und Verteilen von PDF-Dateien. Wer aber schon einmal versucht hat, sich in die mitgelieferte Hilfe einzuarbeiten, stößt schnell an seine Grenzen: Unzählige Einstellungsmöglichkeiten und jede Menge Fachbegriffe stiften Verwirrung.

P

DF-Dateien erleichtern den Datenaustausch und ermöglichen deshalb eine plattformunabhängige Darstellung von Dokumenten. Hier sind einige Tipps zusammengestellt, wie man Dokumente mit Acrobat 9 Pro aufbereitet, um sie für die Druckausgabe bzw. für die Webdarstellung zu optimieren.

Die PDF-Seitengröße anzeigen Die Seitengröße eines PDF-Dokuments wird standardmäßig angezeigt, wenn man die Maus in die linke untere Ecke des Dokuments bewegt. Mit folgender Einstellung lässt sich die Seitengröße dauerhaft in der linken unteren Dokumentecke angezeigen. Im geöffneten PDF-Dokument 1. auf rechte Maustaste klicken 2. Seitenanzeige - Einstellungen anklicken 3. in die Registerkarte Seitenanzeige wechseln 4. Häkchen setzen bei der Option Immer Seitenformat des Dokuments anzeigen

Die PDF-Seitengröße ändern Das Ändern der Seitengröße ist in Adobe Acrobat nicht möglich. Es gibt aber kostenpflichtige Plugins, die diese Funktion erfüllen und noch viel mehr können.

Quite Imposing oder Quite Imposing Plus

Über die Einstellung Prozentual skalieren unter der Registerkarte Seiten lässt sich das PDF-Dokument skalieren. Von der PDF-Toolbox 4 gibt es eine 30-Tage-Demoversion, mit der ohne Einschränkungen gearbeitet werden kann. Danach werden Störelemente wie Wasserzeichen und leere Seiten in die verarbeiteten PDF-Dateien eingefügt. Weitere Plugins: Heidelberg Prinect PDF Toolbox – Geometriekontrolle und Enfocus PitStop Pro.

Seitengröße über den PDF-Drucker einstellen Im geöffneten PDF-Dokument 1. Datei > Drucken auswählen 2. im Druckfenster unter Name: [Adobe PDF] auswählen Im Druckfenster ist die Einstellung der Papiergröße möglich über Eigenschaften > Adobe PDF-Einstellungen > Adobe PDF-Seitenformat oder Eigenschaften > Layout > Erweitert > Papier/Ausgabe: Papiergröße Hinweis: Es lassen sich keine benutzerdefinierten Formate einstellen. Nachdem die gewünschten Änderungen an dem Papierformat vorgenommen wurden, sollte man in der Vorschau überprüfen, ob eine Seitenanpassung nötig wird. Gegebenenfalls kann man diese unter Datei > Drucken > Anpassen der Seitengröße durchführen.

Für die Publikation im Web: Dateigröße von PDF-Dateien verkleinern Im geöffneten PDF-Dokument 1. Erweitert > Preflight auswählen 2. im Preflightfenster unter Digitaldruck und Online Publishing: [Online-Publishing (Größenopti- miert)] auswählen. Bilder werden bei der Einstellung „Größenoptimiert“ auf 96 ppi konvertiert. Die Auflösung reicht für die Bildschirmansicht.

Callas pdfToolbox

Im geöffneten PDF-Dokument 1. unter dem Menüpunkt Erweitert die Funktion Preflight auswählen 2. im Preflightfenster unter Digitaldruck und Online Publishing: [Online-Publishing (Qualitätsop- timiert)] auswählen.

http://www.callassoftware.com/callas/doku.php/ en:products:pdftoolbox4

Bilder werden auf 144 ppi konvertiert. Die Auflösung reicht für relativ gute Druckqualität.

http://www.quite.com/imposing/download.htm Mit dem Kommando n-up pages lässt sich das PDF-Dokument beliebig skalieren. Die Demoversion ist voll funktionsfähig, aber die erzeugten Dokumente werden mit einem großen X gekennzeichnet.

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Hardware

Texte und Bilder verändern

Versionsvergleich eines PDF-Dokuments

Werkzeuge > Erweiterte Textwerkzeug

Mithilfe der Funktion Dokumente vergleichen (unter dem Menüpunkt Dokumente) werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen eines PDF-Dokuments angezeigt.

Bearbeitung > TouchUp-

Mit dem TouchUp-Textwerkzeug lassen sich Texte bearbeiten und löschen. Allerdings nur, wenn der Text horizontal oder vertikal ausgerichtet ist. Werkzeuge > Erweiterte Objektwerkzeug

Bearbeitung > TouchUp-

Mit dem TouchUp-Objektwerkzeug lassen sich Bilder austauschen, editieren und verschieben. Auch schräg ausgerichteten Text kann man hier modifizieren. Hinweis: Acrobat Pro eignet sich nicht als universeller Editor.

PDF aus Webseiten erstellen Aus Webseiten lassen sich problemlos PDFs erstellen. Im geöffneten Acrobat Datei > PDF erstellen > Aus Webseite > URL eingeben oder Datei > PDF erstellen > Aus Datei > entsprechende Datei suchen Hinweis: Nur bei der PDF-Erstellung aus der Webseite lässt sich unter Einstellungen das Seitenlayout einrichten. Um nicht eine gesamte Website in ein PDF-Dokument zu verwandeln, lässt sich die jeweilige Pfadtiefe einstellen: Datei > PDF erstellen > Aus Webseite > URL eingeben Unter Einstellungen Häkchen setzen bei: Nur [X] Ebene(n), Pfad beibehalten, Server beibehalten Unter Einstellungen > Seitenlayout bei Seitenformat: [A3] eintragen (A4 würde die Bilder zu stark komprimieren) und bei Ausrichtung: Hochformat

Acrobat-Einstellungen in den ursprünglichen Zustand zurücksetzen Durch Betätigen der Tastenkombination Strg+Shift+Alt lassen sich bei Acrobat beim Start nicht die Einstellungen in den Grundzustand zurücksetzen, wie es bei anderen CS4Produkten üblich ist. Stattdessen muss man folgende Ordner umbenennen bzw. löschen: C:\Documents and Settings\[Benutzername]\Local Settings\Application Data\Adobe\Acrobat

Seitengeometrie im PDF-Dokument Angaben über die Abmessungen eines Dokuments sind vor allem dann wichtig, wenn es professionell gedruckt werden soll. Acrobat 9 Pro verwendet dazu Rahmen (Boxen), die dem Drucker genau anzeigen, wie beispielsweise das fertig beschnittene Endformat aussehen soll, ob die Randeinstellung richtig vorgenommen wurde oder ob Bilder und Grafiken bis zum Anschnitt hinausragen. Acrobat legt diese Information beim Direktexport nach PDF im PDF mit ab. Werden PDFs über PostScript ausgegeben, sind die entsprechenden Angaben meist nicht enthalten.

Welche Rahmen gibt es? Media Box (Medien-Rahmen, grau) Die Media Box gibt die tatsächliche Größe der Seite an. Sie beinhaltet sämtliche zusätzlichen Ränder, die die fertige Seite für Anschnitt, Druckmarken oder ähnliche Zwecke umgeben. Die Media Box ist die einzige Box, die in einem PDF stets enthalten sein muss. Crop Box (Masken-/Beschneiden-Rahmen, schwarz) Die Crop Box entsteht zum Beispiel beim Beschneiden der Seite mit Hilfe des Beschneiden-Werkzeugs. Sie beschreibt den Bereich einer PDF-Seite, der auf dem Bildschirm bzw. dem Drucker ausgegeben werden soll. Trim Box (Endformat-Rahmen, grün) Die Trim Box gibt die angestrebte Endgröße der Seite an (beschnittenes Endformat, z.B. A4). Ohne weitere Hilfsmittel ist die Trim Box, wie auch die Bleed und die Art Box, im Acrobat nicht sichtbar. Bleed Box (Anschnitt-Rahmen, blau) Die Bleed Box gibt den Bereich an, der das Endformat (Trim Box) plus Anschnitt beschreibt (z.B. bei einem Endformat von A4 mit 3 mm Anschnitt wäre die Bleed Box 216 mm x 303 mm groß). Zwischen Bleed Box und Media Box liegen Druckmarken, wie Passkreuze, Schnittmarken oder Farbbalken. Art Box (Objekt-Rahmen, rot) Die Art Box legt den vom Dokumentenhersteller beabsichtigten Objektbereich fest. Sie kann optional eingestellt werden.

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Dokumente überprüfen Um etwaige Fehlerquellen vor dem Druck zu erkennen, sollte man eine PDF-Analyse des Dokuments machen oder es mithilfe der verschiedenen verfügbaren Vorschauen überprüfen.

PDF-Analyse Erweitert > Preflight / Acrobat / PDF-Analyse

Vorschaumodi

Seitengeometrie im PDF-Dokument für die Druckvorbereitung (links) und gedrucktes Dokument mit angeschnittenem Objekt im angedeuteten Endformat-Rahmen (rechts).

Rahmen einblenden & Rahmengrößen einstellen Rahmen werden eingeblendet über den Pfad Bearbeiten > Grundeinstellungen > Seitenanzeige. Haken setzen bei Objekt-, Endformat- und Anschnitt-Rahmen einblenden Rahmengrößen werden eingestellt über den Pfad Erweitert > Druckproduktion > Seiten schneiden

be-

Qualitätsverbesserung bei eingescannten Dokumenten Durch eine neuartige OCR-Technik (Optical Character Recognition) und die Unterstützung einer größeren Vielfalt von Scannern werden Durchsuchbarkeit und Erscheinungsbild gescannter Dokumente verbessert. Im geöffneten eingescannten PDF-Dokument Dokument > OCR-Texterkennung > Text mit OCR erkennen OCR-Texterkennung erkennt auch Texte in Bildern, die im Dokument enthalten sind. Der erkannte Text wird in einer unsichtbaren Ebene über das Bild gelegt und kann dann zum Beispiel in die Zwischenablage kopiert werden. Über Datei > Exportieren > Text > Text (verfügbar) kann der Text als Text-Datei exportiert werden.

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Mit der Palette „Reduzierungsvorschau“ werden die Stellen im Dokument angezeigt, die von Transparenzen betroffen sind und wie sich diese Transparenzen auf die gedruckte Broschüre auswirken werden. Erweitert > Druckproduktion > Reduzierungsvorschau Über die „Ausgabevorschau“ werden Farbseparationen und die Auflösung einzelner Objekte geprüft. Erweitert > Druckproduktion > Ausgabevorschau Mit Hilfe eines Simulationsprofils lässt sich vorab am Bildschirm überprüfen, wie die Farben dann im Druck in etwa aussehen werden. Voraussetzung ist ein korrekt eingestelltes Farbmangement und ein kalibrierter Bildschirm. Bearbeiten > Voreinstellungen > Farbmanagement Mit der „Versionskompatibilität“ wird geprüft, ob das aktuelle Dokument mit der bei der PDF-Erstellung ausgewählten AcrobatVersion kompatibel ist. Falls Funktionen verwendet werden, die in der entsprechenden Acrobat-Version nicht unterstützt wurden, erfolgt eine Fehlermeldung. Erweitert > Preflight / Acrobat/PDF-Versionskompatibiltät Hinweis: Zu druckende Dokumente sollten als PDF-Version 1.3 gespeichert werden; Dokumente im neuesten PDF-Format sind mit einem älterem Acrobat Reader nicht lesbar.

Weitere Informationen Die Acrobat 9 Produktfamilie http://www.adobe.com/de/products/acrobat/matrix.html Adobe Acrobat 9 Pro Hilfe im Web http://help.adobe.com/de_DE/Acrobat/9.0/Professional/ Buchempfehlung „PDF in der Druckvorstufe“ von H.P. Schneeberger, Galileo Press, 827 Seiten, ISBN: 978-3-89842-673-2

Kontakt

Gunther Heintzen, Unix-Systeme [emailprotected]

Das Schulungszentrum des RRZE

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Das Schulungszentrum des RRZE

Anmeldung, Kursorte, Gebühren & Xpert-Zertifikate Das RRZE bietet allen Universitätsangehörigen (Studierende, Beschäftigte) und Mitarbeitern des Öffentlichen Dienstes in Bayern ein umfangreiches IT-Kursprogramm an. Die Themenpalette umfasst u.a. Einführungen in Betriebssysteme, Umgang mit Office-Anwendungen, Grafik & Design, Programmieren von Datenbanken und Webentwicklung. Die Schulungen finden sowohl zur vorlesungsfreien Zeit als auch während der Vorlesungszeit als Halb- bzw. Ganztagesveranstaltungen statt.

uf den folgenden Seiten finden Sie die Beschreibung der einzelnen Kurse. Um sich über das aktuelle Angebot zu informieren, rufen Sie bitte die Webseite des Schulungszentrums auf.

A

Kursgebühren

Hier werden laufend neue Termine eingestellt: http://www.kurse.rrze.uni-erlangen.de

Was kostet ein eintägiger Standardkurs?

Anmeldung Online über http://www.kurse.rrze.uni-erlangen.de

Kursorte ER-Innenstadt Im Gebäude der Zentralen Universitätsverwaltung, Raum 1.021, Halbmondstraße 6-8, 91054 Erlangen ER-Südgelände Im Informatikhochhaus, Raum 1.135, Martensstraße 3, 91058 Erlangen Nürnberg Im WiSo-Gebäude, Raum 0.420, Lange Gasse 20, 90403 Nürnberg

Inhouse-Schulungen Für Institute der Universität und Einrichtungen des Öffentlichen Dienstes in Bayern führen die Mitarbeiter des Schulungszentrums Inhouse-Schulungen durch. Inhalt, Zeit und Ort werden individuell vereinbart. Bei Interesse nehmen Sie bitte Kontakt auf, über [emailprotected].

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Als Einrichtung der Universität kann das RRZE Kurse zu sehr günstigen Konditionen anbieten. Dabei gelten Staffelpreise für unterschiedliche Kundengruppen.

Beispiel: Photoshop-Grundkurs Studierende der FAU: 10 € (subventioniert aus Studienbeiträgen) Beschäftigte der FAU und Studierende anderer Hochschulen: 25 € (Beschäftigte können die Kosten durch das Institut übernehmen lassen.) Angehörige des Universitätskliniku*ms: 50 € Angehörige des Öffentlichen Dienstes in Bayern: 100 €

Stornierung Bei Stornierung bis eine Woche vor Kursbeginn fällt keine Kursgebühr an. Bei Stornierung nach diesem Termin ist die Kursgebühr in voller Höhe zu entrichten (Ausnahme: ein Teilnehmer aus der Warteliste rückt nach).

Xpert-Zertifikate Das RRZE nimmt Zertifizierungsprüfungen nach dem europaweit anerkannten Xpert-Standard ab. Die Kurse des Schulungszentrums unterstützen in der Vorbereitung, ersetzen aber nicht die eigene Auseinandersetzung mit den Xpert-Inhalten. Weitere Informationen unter: www.rrze.uni-erlangen.de/ ausbildung/site/zertifikate

Ausbildung - Beratung - Information

Anwendungssoftware & Betriebssysteme

IT-Schulungen

Das Schulungszentrum des RRZE bemüht sich um größtmögliche Aktualität seines Angebots. Deshalb wird das Programm kontinuierlich überarbeitet und an die Bedürfnisse und Interessen der Kunden angepasst. Im Wintersemester 2009/10 bietet das Schulungszentrum Kurse zu Microsoft Office 2003 und 2007 an. Ab dem nächsten Sommersemester wird voraussichtlich nur noch Office 2007 behandelt. Die Liste der angebotenen Kurse wird sich im Laufe des Jahres immer wieder ändern. Eine tagesaktuelle Übersicht finden Sie unter der Adresse: http://www.kurse.rrze.uni-erlangen.de Dort können Sie auch online den Newsletter abonnieren. Die angegebenen Kostenbeiträge beziehen sich auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Friedrich-Alexander-Universität. Kosteninformationen für andere Teilnehmergruppen (z.B. Studierende, Uniklinik) erhalten Sie ebenfalls unter: http://www.kurse.rrze.uni-erlangen.de

Office: Textverarbeitung Word – Grundkurs

Hausarbeiten in Word

Das Schreiben und Gestalten von Texten ist heute ein Muss an fast jedem Arbeitsplatz, an dem auch ein PC steht. In diesem Kurs erwerben Sie solide Grundlagen im Umgang mit dem Standardprogramm Word.

Formatieren Sie in umfangreichen Texten jede Überschrift von Hand? Tippen Sie Inhaltsverzeichnisse? Das können Sie sich sparen! In diesem Kurs erhalten Sie das Werkzeug, um lange Texte bzw. wissenschaftliche Arbeiten effizient zu erstellen.

Ziele

Ziele

● Sie haben einen Überblick über die Möglichkeiten

● Sie können Formatierungen in langen Texten

des Programms, ● können Texte schreiben und korrigieren, ● häufig verwendete Formatierungen vornehmen, ● Grafiken einbinden und somit ● Dokumente wie Briefe, Berichte, Referatsunterlagen u.ä. gestalten.

schnell und einfach definieren und ändern, ● automatisch Inhalts- und Abbildungsverzeichnisse erstellen, Querverweise und Fußnoten einsetzen, ● Kopf- und Fußzeilen anlegen und innerhalb des Dokuments wechseln.

Vorkenntnisse

Sie können gerne eigene Hausarbeiten bzw. umfangreiche Dokumente mitbringen, um an diesen zu arbeiten.

PC-Grundkenntnisse werden vorausgesetzt, Vorkenntnisse in Word nicht.

Kostenbeitrag 25,00 €

Hinweis

Vorkenntnisse Word-Grundkurs oder vergleichbare Kenntnisse, insbesondere sicheres Formatieren.

Kostenbeitrag 20,00 €

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Office: Textverarbeitung Effiziente Layoutgestaltung mit Word

Serienbriefe schreiben mit Word

Sicheres Positionieren von Grafiken und Textboxen, Gestalten von und mit Tabellen, Erstellen von Infobroschüren im Spaltensatz – Word bietet ausgezeichnete Möglichkeiten zum Layouten, sei es von Berichten, Diplomarbeiten oder von Werbeflyern. In diesem Kurs lernen Sie, die wichtigsten Layoutwerkzeuge von Word zu verwenden.

200 Briefe – 200 Adressen von Hand einfügen? Die Serienbrieffunktion von Word nimmt Ihnen diese Arbeit ab und bietet Ihnen zudem die Möglichkeit, Ihren Text abhängig von Eigenschaften der Empfänger zu gestalten. Nach dem Kurs kennen Sie die Möglichkeiten der Serienbrieffunktion.

Ziele ● Sie können Serienbriefe und

Ziele ● Sie kennen die Gestaltungs-

möglichkeiten von Word, ● Sie können Grafiken und Text frei platzieren, ● Tabellen als eigene Stilelemente und zur Raumaufteilung einsetzen, ● mit Schrifteffekten arbeiten, ● einfache Zeichnungen einbinden und ● das Layout eines Faltblatts erzeugen.

Vorkenntnisse Sie beherrschen sicher die Textformatierung in Word, z.B. Fettschrift, Schriftart und -größe, Zeilenabstände.

Kostenbeitrag

Etiketten erstellen, ● Adresslisten aus Word, Excel oder Access verwenden, ● Adressen nach frei gewählten Kriterien filtern und ● Brieftexte automatisch an den Empfänger anpassen.

Vorkenntnisse Sie beherrschen sicher die Grundfunktionen der Textverarbeitung: Texte schreiben und korrigieren.

Kostenbeitrag 15,00 €

LaTeX – Grundkurs Das Textsatzprogramm LaTeX ist aufgrund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und der hohen Ausgabequalität besonders im wissenschaftlichen Bereich zum Standard geworden. Der Kurs soll Anfängern einen Überblick über die grundlegenden Konzepte von LaTeX vermitteln. Dabei wird praxisbezogen auf die gängigsten Textformen und Textelemente eingegangen. Im Rahmen der Übungen während des Kurses erstellt jeder Teilnehmer genügend eigene Beispieldateien, um direkt nach dem Kurs effizient mit LaTeX arbeiten zu können.

Ziele ● Sie erfahren Grundlagen zu Installationen und Arbeitsumge bungen, ● können eigene Dokumente erstellen, ● Texte formatieren (Schriftart, Hervorhebungen usw.), ● Inhaltsverzeichnis, Index und Literaturverzeichnis erstellen und ● mit mathematischen Formeln, Tabellen und Grafiken arbeiten.

Kostenbeitrag

25,00 €

50,00 €

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Ausbildung - Beratung - Information

Office: Tabellenkalkulation Tabellenkalkulation mit Excel – Grundkurs

Excel – Formeln & Funktionen

Excel – Konsolidieren von Daten

Mit Microsoft Excel verwalten und bearbeiten Sie Daten unterschiedlichster Art, können diese darstellen und verknüpfen: übersichtliche Tabellen für Pläne, Berechnungen für die Buchhaltung, grafische Darstellung in Diagrammen. In diesem Kurs lernen Sie das vielfältige Programm von Grund auf kennen und üben anhand von zusammenhängenden Beispielen.

Der sichere Umgang mit Formeln und Funktionen macht Excel zu einem mächtigen Werkzeug im Büroalltag. Wenn Sie die Grundlagen des Umgangs mit Formeln und Funktionen beherrschen und jetzt tiefer einsteigen möchten, sind Sie in diesem Kurs richtig. In diesem Kurs setzen Sie sich mit häufig verwendeten Funktionen und ihrer Anwendung in der Praxis auseinander.

Ziele

Ziele

● Sie kennen verschiedene

● Sie kennen das Arbeitsprinzip der Tabellenkalkulation mit Dateneingabe und Formatierungen, ● Sie können Tabellen effizient erstellen und gestalten, ● Sie kennen die Möglichkeiten von Berechnungen über Formeln und Funktionen und können diese für Ihre Anwendungen einsetzen, ● Sie können effizient Diagramme erstel- len und diese individuell gestalten und ● Sie können Listen filtern und sortieren.

● Sie kennen generelle Hilfsmittel, die

Möglichkeiten, Berichte bzw. Daten in Excel zusammen zufassen, ● Sie können diese Funktionen anwenden und ● im Vorfeld Tabellen so gestalten, dass eine spätere Zusammenfassung effizient möglich ist.

Hinweis Das Schulungszentrum bietet zusätzlich auch einen „Excel-Grundkurs für technische Studiengänge“ an. Dieser Kurs deckt sich weitgehend mit dem allgemeinen Grundkurs, verwendet aber mehr Beispiele aus der Technik und setzt bei der Darstellung in Diagrammen andere Schwerpunkte.

Vorkenntnisse PC-Grundkenntnisse werden vorausgesetzt, Vorkenntnisse in Excel nicht.

Kostenbeitrag 50,00 €

Ihnen das Arbeiten mit Formeln erleichtern, ● Sie können Berechnungen abhän- gig von Bedingungen ausführen (WENN, UND, ODER, SUMME WENN), ● Sie können Werte aus Tabellen auslesen und damit weiterrechnen (SVERWEIS, VERGLEICH) und damit ● einen weiten Bereich der prakti- schen Anforderungen an Excel abdecken.

Hinweis Besondere mathematische Kenntnisse werden nicht benötigt.

Vorkenntnisse

Sie bekommen Berichte mit Daten, die Sie in einer einzigen Tabelle zusammenfassen möchten? Sie möchten Datenblätter so vorbereiten, dass das Zusammenführen schnell und einfach möglich ist? Dann sind Sie in diesem Kurs richtig. Nach dem Kurs können Sie Excel-Daten kombinieren und konsolidieren.

Ziele

Vorkenntnisse Besuch des Excel-Grundkurses oder vergleichbare Kenntnisse, insbesondere sicheres Eingeben von Formeln und Funktionen über mehrere Tabellenblätter hinweg, sicheres Kopieren von Daten und Bereichen.

Kostenbeitrag 20,00 €

Besuch des Excel-Grundlagenkurses oder vergleichbare Kenntnisse, insbesondere Beherrschen des Rechnens mit unterschiedlichen Zellbezügen (relativer, absoluter und halbabsoluter Bezug) und des Ausfüllens von Zellen (Formeln kopieren).

Kostenbeitrag 40,00 €

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Office: Präsentation

Office: Sonstige

Präsentieren mit PowerPoint

Outlook – Grundkurs

Literaturverwaltung mit Citavi

Halten Sie Vorträge, Referate und präsentieren Sie vor anderen? Dann kommen Sie weder an PowerPoint noch an Präsentationskenntnissen vorbei. In diesem Kurs eignen Sie sich die nötigen Softwarekenntnisse ebenso an wie Kenntnisse zur Gestaltung von Folien, und Sie können eine eigene Präsentation üben und reflektieren.

Outlook ist mehr als ein Mailprogramm. Es kann Termine, Kontakte und Aufgaben für die Arbeitsplanung an einer einzigen Stelle verwalten und miteinander verknüpfen. Seine volle Leistungsfähigkeit entfaltet es in Zusammenarbeit mit dem Microsoft Exchange Server, über den z.B. in Firmen die Termine mehrerer Mitarbeiter koordiniert werden können. Im Kurs werden Sie mit den wesentlichen Möglichkeiten von Outlook vertraut gemacht.

Das wissenschaftliche Arbeiten mit Quellen und Zitaten ist unerlässlich. Doch wie schafft man es, den Überblick über die gelesenen Publikationen und Zitate zu behalten, Ideen zu ordnen und in eine wissenschaftliche Arbeit zu integrieren, ohne viel Zeit dafür aufzuwenden? Das Literaturverwaltungsprogramm Citavi bietet die Möglichkeit, eine Zitat- und Literaturdatenbank anzulegen und Bibliographien oder Zitationen in Texte einzufügen. Außerdem hilft Ihnen Citavi bei der Sortierung von Ideen sowie bei der Aufgabenplanung. So sparen Sie Zeit und behalten den Überblick. Im Kurs lernen Sie Citavi als eine Alternative zu anderen Methoden der Literaturverwaltung (z.B. in Word, Excel, Karteikarten, …) kennen.

Ziele ● Sie kennen die Möglichkeiten

und Grenzen von PowerPoint, ● Sie können eine klar gegliederte Präsentation erstellen, ● Sie können Text und Gestaltungs elemente in PowerPoint sinnvoll einsetzen, ● Sie verstehen die Prinzipien der Präsentation und ● Sie verbessern Ihre Präsentations - weise durch Reflexion und Übung.

● Sie können Outlook als Mailprogramm nutzen, ● Sie können Kontakte erstellen und verwalten, ● Sie können Aufgaben und Termine planen und delegieren, ● Sie können Besprechungen organisieren.

Vorkenntnisse

Vorkenntnisse

PC-Grundkenntnisse werden vorausgesetzt, Vorkenntnisse in PowerPoint nicht.

Mailen ist Ihnen vertraut. Sie arbeiten bereits mit einem beliebigen E-MailProgramm (Thunderbird, Outlook Express o.ä.).

Kostenbeitrag

Ziele

Kostenbeitrag

50,00 €

25,00 €

Ziele ● Sie können eine Datenbank mit

Literaturangaben und Zitaten anlegen, diese in Word einfügen und sich ein Literaturverzeichnis erstellen lassen. ● Sie können Ihre Ideen sammeln und mit verschlagworteten Literatur quellen verknüpfen, so dass Sie den Überblick behalten. ● Sie können mit Citavi Ihre (wissen- schaftliche) Arbeit effizienter gestalten.

Vorkenntnisse Word-Grundkenntnisse.

Kostenbeitrag 15,00 €

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Ausbildung - Beratung - Information

Web: Entwicklung Webmaster I: Webauftritte erstellen mit HTML

Webmaster II: Webauftritte gestalten per CSS

Webmaster III: Anwenderfreundliches Webdesign

Erstellen bzw. betreuen Sie Webauftritte? In diesem Kurs erlernen Sie den Umgang mit HTML (Hypertext Markup Language), der Sprache des World Wide Web.

Die visuelle Gestaltung von Webauftritten wird im modernen Webdesign per Cascading Style Sheets (CSS) vorgenommen. Dadurch wird der Inhalt komplett von der Gestaltung getrennt. Mit wenigen Änderungen an einer einzigen Stelle geben Sie Ihrem gesamten Webauftritt ein neues Aussehen. Der Kurs ergänzt „Webmaster I: Webauftritte erstellen“, der sich auf HTML konzentriert.

Finden sich die Besucher Ihres Webauftritts auf Anhieb zurecht? Kommen sie gerne wieder? HTML und CSS sind die technischen Voraussetzungen für den Aufbau einer Website, eine gute Website setzt aber zusätzlich gekonntes Design voraus, gut durchdachte Struktur und Gestaltung. In diesem Kurs setzen Sie sich mit Prinzipien des anwenderfreundlichen, barrierefreien Designs auseinander und wenden diese an. Sie analysieren Webseiten, planen Webprojekte und erstellen ansprechende Spaltenlayouts mit CSS. Ein großer Teil des Kurses besteht im gemeinsamen Analysieren und Konzipieren. Darüber hinaus werden Inhalte des CSS-Kurses vertieft und praktisch angewendet.

Ziele ● Sie kennen die wichtigsten HTML-

Elemente und Informationsquellen zu HTML, ● Sie können Webseiten in einem HTML- Editor erstellen und validieren, ● Grafiken, Tabellen und Listen einbinden, ● Seiten untereinander verlinken und ● sie auf einem Webserver veröffent lichen.

Vorkenntnisse Gute PC-Kenntnisse, sicheres Bewegen im Internet.

Kostenbeitrag

Ziele ● Sie kennen die Gestaltungsmöglich-

keiten mit CSS, ● Sie können die Webmaster Extensions von Firefox nutzen, ● Sie können die Darstellungs unterschiede von Webbrowsern berücksichtigen und ● durch eine CSS-Datei die Gestaltung Ihres Webauftritts bestimmen.

Vorkenntnisse

50,00 €

Besuch des Kurses „Webmaster I“ oder vergleichbare HTML-Kenntnisse.

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Author information

Name: Kelle Weber

Birthday: 2000-08-05

Address: 6796 Juan Square, Markfort, MN 58988

Phone: +8215934114615

Job: Hospitality Director

Hobby: tabletop games, Foreign language learning, Leather crafting, Horseback riding, Swimming, Knapping, Handball

Introduction: My name is Kelle Weber, I am a magnificent, enchanting, fair, joyous, light, determined, joyous person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.